Obst- und Gartenbauverein Berkheim e. V.
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Die ehemalige freie Reichsstadt und Stadt der Salzsieder Schwäbisch Hall war das Ziel des Tagesausflugs des OGV Berkheim. Während der anderthalbstündigen Stadtführung erfuhren die OGVler Wissenswertes über die 1156 erstmals urkundlich erwähnte Stadt. Seit der Keltenzeit wurde in Schwäbisch Hall Salz aus der Sole gesotten. Es war eine harte Arbeit, die Sole aus den Hall-Brunnen zu fördern und in den riesigen eisernen Pfannen das Salz auszukochen. Aber es bescherte der Stadt für die damalige Zeit enormen Wohlstand. Ein Zeugnis des Reichtums ist die imposante Kirche Sankt Michael. Mit ihren 53 Stufen vor dem Hauptportal ist sie auch Schauplatz der berühmten Freilichtspiele, die 1925 ins Leben gerufen wurden. Auf den Stufen, die der Schuhgröße 40 entsprechen, vollführen die Darsteller wahre Kunststücke während der Aufführungen. Klassiker wie „Jedermann“ oder „Der Besuch der alten Dame“, aber auch Musicals wie „West Side Story“ oder „Sister Act“ werden hier vom Ensemble aufgeführt. Eine weitere Kunstattraktion ist die vom Unternehmer Reinhold Würth erstellte Kunsthalle auf der ehemaligen Löwen-Brauerei. Ein Besuch ist dies allemal wert. Der Eintritt ist übrigens frei.
Nach einem vorzüglichen Mittagessen im Sudhaus neben der Kunsthalle ging es zum Kloster Großcomburg. Diese Klosteranlage, die einer Burg gleicht, hat romanische und barocke Baustile vereint. Die Grafen Comburg-Rothenburg stifteten dieses Kloster 1078 der Diözese Würzburg. Im 12. Jahrhundert erlebte das Benediktinerkloster unter Abt Hartwig seine Blütezeit. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert. Imposant ist in der Kirche St. Nikolaus der Radleuchter mit einem Durchmesser von 5 Metern. Er ist einer von drei weltweit noch existierenden Radleuchtern. Auch das Antependium, die Altarverkleidung, ist ein Zeugnis der Goldschmiedekunst im Mittelalter.
Der ganze Tag gestaltete sich interessant, informativ und entspannt. Einen Dank an die Organisatorin Erika und an das Busunternehmen Bühl aus Leinfelden-Echterdingen.
MaKr