Dies und das

//Nachwuchs beim Rotwild in Enzklösterle//

Zwei Hirschkälber und ein beeindruckender 24-Ender Das Rotwildgehege in Enzklösterle bietet derzeit eine besondere Attraktion für Naturfreunde und...
Anfang Juni wurden im Rotwildgehege in Enzklösterle zwei Hirschkälber geboren.
Anfang Juni wurden im Rotwildgehege in Enzklösterle zwei Hirschkälber geboren.Foto: Manuel Kamuf

Zwei Hirschkälber und ein beeindruckender 24-Ender

Das Rotwildgehege in Enzklösterle bietet derzeit eine besondere Attraktion für Naturfreunde und Wildtierbeobachter: Anfang Juni wurden zwei neue Hirschkälber geboren. Ein weiteres wird im August erwartet. Die Neuzugänge sind ein Zeichen für die gesunde Rotwildpopulation und die guten Lebensbedingungen in der Region. In den ersten Lebenswochen sind die Hirschkälber auf die Milch ihrer Mutter angewiesen. Diese liefert ihnen die notwendige Energie und Nährstoffe für ein gesundes Wachstum. Ab einem Alter von etwa sechs bis acht Wochen beginnen die Jungtiere zusätzlich Gras zu fressen. Diese Umstellung markiert einen wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung und unterstützt ihr Heranwachsen zu kräftigen Hirschkühen und Hirschen.

Imposanter Hirsch Olaf

Mit dafür verantwortlich ist auch der sechsjährige Hirsch Olaf, der mit seinem imposanten, ungeraden 24-Ender-Geweih begeistert. Dass ein Hirsch in so jungen Jahren ein derart prächtiges Geweih trägt, ist äußerst ungewöhnlich und ein Indikator für seine ausgezeichnete genetische Veranlagung und die hervorragenden Bedingungen in Enzklösterle. Ein ungerades Geweih bezeichnet eine asymmetrische Anzahl von Enden, bei Olaf sind es also zwölf Geweihenden auf einer Seite. Er trägt dieses Jahr seinen fünften Kopf – das bedeutet sein fünftes Geweih. Viele deutlich ältere Hirsche schaffen es nicht auf diese beeindruckende Geweihendenanzahl.
Das Geweihwachstum eines Hirsches ist ein faszinierender Prozess. Im Frühling bildet sich das Geweih zunächst unter einer schützenden Schicht aus Haut und feinem Haar, bekannt als Bast. Diese Schicht versorgt das wachsende Geweih mit Nährstoffen und Blut. Im August beginnt der Hirsch, den Bast abzustreifen, ein Vorgang, der als Verfegen bezeichnet wird. Dabei reibt der Hirsch sein Geweih an Bäumen und Sträuchern, um die nun überflüssige Haut loszuwerden und das harte, beeindruckende Geweih freizulegen, das für die Brunftzeit im Herbst bereit ist. Das Rotwildgehege ist bequem zu Fuß vom Parkplatz im Hirschtal erreichbar und auf einem Rundweg um das gesamte Areal aus allen Blickwinkeln zu beobachten. (js/red)

Erscheinung
Wildbader Anzeigenblatt mit Calmbacher Bote und den Amtlichen Bekanntmachungen von Enzklösterle
NUSSBAUM+
Ausgabe 31/2024
von Redaktion Nussbaum
02.08.2024
Orte
Bad Wildbad
Enzklösterle
Kategorien
Dies und das
Panorama
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto