Dies und das

Nächste Phase im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb „Bahnhofsareal“

Große Nachfrage bei den Stadtplanern zur Teilnahme am Wettbewerb. 20 Stadtplanungsbüros nehmen teil. 15 Büros anwesend beim Ortstermin ...
Bereits seit Jahren gibt es Überlegungen, das Bahnhofsareal aufzuwerten und ein attraktives Umfeld als Willkommenspunkt und „Mobility-Hub“ zu schaffen – nun fand im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs der Stadt eine Begehung mit den konkurrierenden Planungsbüros statt
Bereits seit Jahren gibt es Überlegungen, das Bahnhofsareal aufzuwerten und ein attraktives Umfeld als Willkommenspunkt und „Mobility-Hub“ zu schaffen – nun fand im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs der Stadt eine Begehung mit den konkurrierenden Planungsbüros statt

Große Nachfrage bei den Stadtplanern zur Teilnahme am Wettbewerb. 20 Stadtplanungsbüros nehmen teil. 15 Büros anwesend beim Ortstermin

Am 5. Mai waren 15 Stadtplanungsbüros zur Besichtigung des Wettbewerbsgebietes rund um den Öhringer Bahnhof eingeladen. Oberbürgermeister Thilo Michler führte die interessierten Planungsbüros über das Gelände und erläuterte anschließend im Blauen Saal des Rathauses die Wettbewerbsanforderungen und beantwortete gemeinsam mit dem Preisgericht die Fragen der Planungsbüros. Gemäß Auslobung waren 20 Büros zur Teilnahme am Wettbewerb zugelassen. Sechs Büros wurden vorab ausgewählt, weitere 20 Büros bewarben sich im vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb. Das Los entschied.

Der Wettbewerb

Das Gelände rund um den Bahnhof ist zur Überplanung im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs ausgeschrieben. Bis Ende Juli 2025 werden die Entwürfe von den teilnehmenden Büros ausgearbeitet. Die Tagung des Preisgerichtes und Ermittlung des Wettbewerbssiegers soll Anfang Oktober 2025 stattfinden. Alle 20 Einreichungen und der Siegerentwurf werden von der Stadt Öhringen beim Bürgerempfang „Begegnung“ am Dienstag, 6. Januar 2026 (Heilige Drei Könige) der Öffentlichkeit in der KULTURa präsentiert werden.

Welche Überlegungen gibt es?

Ziele der Sanierungsplanung sind u. a. ein Skywalk/oberirdischer Gleisübergang vom Netto/BAG-Gelände zum südlich gelegenen Bahnhofsgelände, der ebenfalls den Zugang zum Bahnsteig Gleis 2 und 3 herstellt. Das Kinoareal soll mit kleinteiliger gemischter Nutzung überplant werden (Gewerbe, Dienstleister, kleinflächiger Einzelhandel, Wohnnutzung mit kleineren Wohneinheiten für Schüler, Auszubildende, Studierende/Mikroappartements). Dazu kommen Räume der Jugendmusikschule, die darüber hinaus auch in den Räumen des Bahnhofsgebäudes für Einzelunterricht untergebracht werden können. Auch die verkehrliche Neuordnung des Bereiches am Bahnhof Öhringen ist als Leitprojekt ein zentrales Element des im Jahre 2023 entwickelten Mobilitätskonzeptes der Stadt. Dem Prinzip der Trennung der Verkehrsarten folgend, soll der motorisierte Individualverkehr künftig nahezu vollständig aus dem Areal herausgehalten werden. Hierzu werden die Parkplätze im Osten (Gartenschau-Parkplatz) und Westen (DHL-Filiale) des Areals entfernt. Die Zufahrt in den Bahnhofsbereich soll nur noch dem ÖPNV, den Taxen, dem Radverkehr und per Zeitfenster dem Lieferverkehr möglich sein. Die somit freiwerdenden Flächen sollen im Osten dem ÖPNV zugeschlagen und im Westen als Standort für einen Mobilitätshub genutzt werden. Das Bahnhofsareal dient damit ausschließlich als Verknüpfung zwischen schienen- und straßengebundenem ÖPNV sowie der Anbindung des Fußgänger- und Radverkehrs. Aufgrund des Zugewinns an Flächen ergibt sich die Möglichkeit, den Busbahnhof neu und leistungsfähig zu gestalten (mind. neun Bussteige, davon mind. zwei lange Steige für Gelenkbusse, die unabhängig voneinander an- und abgefahren werden können). Dazu E-Busladesäulen und eine Neuordnung der Haltebuchten. Der auf den Bahnhof bezogene Autoverkehr soll durch den Neubau eines P+R-Parkhauses mittel- bis langfristig auf die nördlich der Gleisanlagen verlaufende Hindenburgstraße verlagert werden. Mittels des Skywalks soll die Fußverkehrsverbindung zwischen dem neuen P+R-Parkhaus und dem Bahnhofsbereich hergestellt werden. Neben der Entlastung des Bahnhofsbereichs führt diese Maßnahme auch zu einer Verkehrsentlastung der Schillerstraße, was wiederum die Qualität des Fußgänger- und Radverkehrs innerhalb des Bahnhofbereichs sowie im Zu- und Abgang verbessert.

Hintergrund

Der Öhringer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 19. November 2024 der Durchführung des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs „Bahnhofsareal“ zugestimmt. Bereits seit Jahren gibt es Überlegungen von Investoren und Stadt, das Bahnhofsareal nördlich und südlich der Gleise städtebaulich aufzuwerten und ein attraktives Bahnhofsumfeld als Willkommenspunkt und „Mobility-Hub“ zu schaffen. Das Wettbewerbsgebiet umfasst inkl. der Bahnflächen insgesamt eine Fläche von ca. 7,9 ha. Der Gemeinderat hatte bereits am 25.07.2023 im Rahmen des Maßnahmenkatalogs des Mobilitätskonzeptes beschlossen, einen solchen Wettbewerb zur Umgestaltung des Bahnhofsareals, des ehemaligen Kubiz-Geländes am Krankenhaus und der Flächen um den BAG/Netto durchzuführen. Damit beauftragt ist das Büro schreiberplan, Stuttgart. Das Preisgeld liegt bei 65.000 Euro. Dabei bekommt der Gewinner des Wettbewerbs die Zusage, seinen im Wettbewerb erstellten Vorentwurf zu einem städtebaulichen Konzept auszuarbeiten.

Erscheinung
Öhringer Nachrichten
Ausgabe 20/2025

Orte

Öhringen

Kategorien

Dies und das
Panorama
von Stadt Öhringen
16.05.2025
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