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Närrische Singstunde

Närrisches Treiben beim Kirchenchor Auch beim Kirchenchor wird’s zur Fasnachtszeit bisweilen närrisch. Dies wurde mal wieder eindrucks-...
Närrische Singstunde Kirchenchor
Närrische Singstunde KirchenchorFoto: Privat

Närrisches Treiben beim Kirchenchor

Auch beim Kirchenchor wird’s zur Fasnachtszeit bisweilen närrisch. Dies wurde mal wieder eindrucks- und humorvoll von unserer Sängerschar am Donnerstag, den 20. Februar 2025, bestätigt. So fanden sich die Sängerinnen und Sänger schon mal in lustiger Verkleidung zu einer vorgezogenen Singstunde, die bereits um 19.00 Uhr begann, zusammen. Nachdem diese in verkürzter Zeit absolviert war, durften sich die Anwesenden aber erst einmal bei heißer Wurst mit Brötchen für das bevorstehende Treiben stärken. Danach hieß es aber Bühne frei für die Kirchenchornarretei. Schnell waren Bühne und Bütt für die anstehenden Beiträge bereitet. Durch den Abend und die lustigen Beiträge führte Arno Stegmaier, quasi als Conférencier und Ansager. Für die musikalische Unterhaltung und Begleitung sorgte unser Haus- und Hofmusiker Konrad Becker. Dieser stimmte sogleich zum Auftakt den Malscher Fasnachtsschlager schlechthin an. Und so erklang nach den von Arno Stegmaier vorgetragenen Strophen aus allen Kehlen der Refrain: „Nix wie in die Gurgel noi, dä Letzeberja Sunneschoi …“ Der Liedvortrag sorgte sogleich für die benötigte Stimmung, um sich auf den ersten Büttenredner einzustimmen. Dieser sorgte bereits beim Einmarsch für erste Lacher, hatte sich doch ein Urgestein der „Kerchechorfasnacht“ den Weg in die Bütt gebahnt: Anneliese Beigel. Diese kam als mit dem Zug reisende ältere Dame daher und berichtete über ihre Erlebnisse als 9-jähriges Mädchen auf ihrer ersten Fahrt mit der Bahn nach Karlsruhe. Was sie da so alles erlebt und gesehen hatte, reichte nicht nur für viele Lacher bei den Anwesenden, sondern hätte ihr damals fast noch eine Beichte abgenötigt. Mit einem dreifach donnerndem Helau wurde ihr Beitrag dann auch entlohnt. Allenfalls eine Schunkelrunde und altbekannte Fasnachtslieder und -schlager sorgten für Pausen zwischen den Auftritten. Und so ging’s munter weiter mit einem weiteren Redevortrag. Elfriede Schlarnhaufer wurde nun angesagt. Diese ging in ihrer heiteren Reimrede auf die mitunter merklichen Kontraste der „heutigen“ Jugend zur „älteren“ Generation ein. Dabei ist und war aber nicht alles so besser, wie es die „Jungen“ vielleicht heute in ihrem Tun darstellen oder hierfür gar um Verständnis werben wollen. Das anwesende, auch schon etwas lebensältere Publikum wusste sehr wohl, was Elfriede in ihrem Vortrag herausheben wollte und sah sich zum einen selbst mit dem Slang der heutigen Jugendlichen und deren Lebensweise konfrontiert. Auch sie erhielt anerkennenden Beifall für ihren trefflichen Vortrag. Eine weitere Rednerin hatte sich nun angesagt. Als stille und aufmerksame Beobachterin hatte sich unsere aktive Sängerin Irmgard Becker so einiges notiert, was ihr bei den Chorproben und Auftritten in der Sängerschar so alles aufgefallen war. So könne sie beispielsweise mittlerweile an der Farbe des Chorleiters Siefert erkennen, in welcher Stimmung und Laune diese sei und was dies dann für Auswirkung auf die Chorprobe haben werde. Und so in dieser Art hatte sie noch viele weitere Erfahrungen auf Lager, die sie der anwesenden Sängerschar in lustiger Weise nahebrachte. Zum Dank für ihren aufheiternden Beitrag erhielt sie reichlich Beifall und ein dreifaches Helau.

Als nächster Programmpunkt hatte sich nun eine Gesangsformation angekündigt, der „Letzenberger Viergesang“. In Gestalt von vier Damen aus unseren Chorreihen kündeten diese in gepflegtem 4-stimmigen Gesang so manche Erfahrungen oder Erlebnisse aus unserem Chorgeschehen. Hierzu vertonte man zu launig-humorvollen Texten die „Deutsche Messe“ von Michael Haydn neu und erzeugte hierbei so manchen Wiedererkennungswert. Die vier Sängerinnen bestanden aus Anneliese Schäffner, Gabriele Grögor, Sylvia Renninger und Angelika Bick. Für ihren tollen Gesangsbeitrag wurde ihnen eine tolle Rakete gezündet. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich in den Reihen unseres Kirchenchores so manche Talente befinden, die sich noch in ganz anderer Weise entfalten und so ihr Können unter Beweis stellen. Doch weiter im Programm. Ein nächster Redebeitrag hatte sich bereit gemacht. Im Engelskostüm enterte Christina Moser nun die Bütt und beschwor die anwesende Sängerschar auf die „11 Gebote des Kirchenchores“. Hierunter fielen in humorvollen Reimen dargebracht u. a. die richtige Aussprache lateinischer Wörter oder das richtige Aufstellen, um den Chorleiter auch ja gut zu sehen. Noch viele weitere Gebote wollte sie uns zu Herzen legen und zur Bekräftigung erscholl hierauf ein vielfach „Helauluja“. Auch Christina erhielt hierfür donnernden Applaus.

Fortsetzung folgt …

Närrische Singstunde Kirchenchor
Närrische Singstunde Kirchenchor.Foto: Privat
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Ausgabe 10/2025

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