Bei unserer Wiesenführung über den Galgenberg in Grötzingen haben wir alle viel dazugelernt. Schwerpunktmäßig befassten wir uns mit essbaren Wildkräutern. Für die Menschen früherer Zeiten waren dies die einzig verfügbaren Nahrungsmittel – wild aufgesammelte Kräuter gab es während der Wachstumszeit in Hülle und Fülle. Auch in der heutigen Zeit könnten wir uns erfreuen an Labkrautspinat, Schafgarbenbutter, Lindenblättersalat, Weißdornfrüchten oder wir dekorieren Speisen mit Blüten vom Wiesen-Storchschnabel. Die Menschen lebten einst wahrlich nicht im Überfluss, doch ihr Speisezettel war weitaus vielfältiger und vitalstofffreier als unsere heutige kalorienreiche Ernährung.
Wenn man sich nur die vielen Pflanzennamen merken könnte …
Wie wichtig die nicht gemähten Wiesen sind, damit Rehkitze Deckung finden, erklärten die drei anwesenden Kitzretter. Wer ein Streuobstwiesenstück besitzt, sollte wirklich erst Anfang Juli mähen.
Um die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen geht es bei unserer nächsten Führung am Sonntag, den 22. Juni um 14 Uhr. Wir treffen uns wieder am Parkplatz vorm Schützenhaus in Grötzingen und laufen hinüber ins Gewann Pechader in Neckartailfingen. Dort schauen wir uns eine artenreiche Streuobstwiese mit ihren verschiedenen Lebensräumen an.
Informationen zu unseren Aktivitäten finden sich unter nabu-aichtal.de.
Agnes Pahler