Die Veranstaltung von BUND und NABU Baden-Württemberg lockt alljährlich über 1.000 Interessierte nach Radolfzell am Bodensee. Im Tagungszentrum Milchwerk erwarten sie mehr als 40 Fachvorträge und Diskussionen, Seminare, Workshops und Exkursionen in die Umgebung des Bodensees sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Nachmittags ist zudem jeden Tag die Mindelsee-Ausstellung im BUND-Naturschutzzentrum Möggingen geöffnet. Federführender Ausrichter der Veranstaltung ist 2025 der BUND.
Tag 1: Zum Auftakt geht es um „Themen unserer Zeit“: Sebastian Vollmar, Mitautor des Buches „Zukunftsbilder 2045“, erklärt, warum sich ein positiver Blick auf die Zukunft lohnt und wie wir ihn individuell mitgestalten können. Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Prof. Dr. Kai Niebert, stellt anschließend Erkenntnisse und Lösungsvorschläge zur nötigen Reform der Naturschutzverwaltung in Deutschland dar. Die Verleihung des Gerhard-Thielcke-Naturschutzpreises steht in diesem Jahr ebenfalls wieder auf dem Programm.
Tag 2: Zum Tagesthema „Kulturlandschaft und Naturschutz“ zeigt Alois Kapfer vom Verein naturnahe Weidelandschaften den Beitrag von großen Weidetieren zur Artenvielfalt. Über den „Biber als Baumeister“ spricht Gerhard Schwab, langjähriger Bibermanager des Bund Naturschutz Bayern. Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker setzt den Schlusspunkt des Vormittages mit einem Überblick über die Naturschutzstrategie des Landes.
Tag 3: Im Zeichen des Klimaschutzes gibt es einen Vortrag zur Zukunft der Mobilität von Prof. Dr. Jochen Eckart von der Hochschule Karlsruhe. Markus Müller, Präsident der Architektenkammer, zeigt, wie der Klimaschutz als Innovationsimpuls zur Baukultur beiträgt. Maike Schmidt vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung setzt sich kritisch mit der Rolle von Wasserstoff im Klimaschutz auseinander.
Tag 4: Am Abschlusstag geht es um besondere Großprojekte im Naturschutz: Die „Wildkatzenwälder von morgen“ des BUND, wilde Wasserweiden in Auengebieten, ein Projekt der Deutschen Umwelthilfe, sowie 111 Jahre natürliche Entwicklung im Schweizerischen Nationalpark. Dabei wirft Nationalparkdirektor Dr. Ruedi Haller sowohl einen Blick zurück als auch voraus auf Herausforderungen durch Artenschwund und Klimawandel.