Erstmals organisierte die Stadt Neckargemünd in Kooperation mit der Realschule und dem Max-Born-Gymnasium eine eigene Ausbildungsmesse. Am Freitagvormittag präsentierten sich rund 40 ausbildende Betriebe aus Neckargemünd und Umgebung sowie verschiedene Bildungseinrichtungen.
Der Duft von Popcorn lag in der Luft, und im Foyer und der Aula des Schulzentrums herrschte geschäftiges Treiben. Schüler bewegten sich mit Popcorn-Tüten und Notizzetteln in der Hand von Stand zu Stand, befragten Unternehmensvertreter und erkundeten mögliche Zukunftsperspektiven. Für Bürgermeister Jan Peter Seidel sowie die beiden Schulleiter Ulrich Falter (Realschule) und Joachim Philipp (Max-Born-Gymnasium) wirkte die Dynamik der Messe mitreißend. Am Stand der Stadt Neckargemünd testeten sie selbst das Jo-Jo-Spielen – ein Sinnbild für die lockere, aber zielgerichtete Atmosphäre dieses Vormittags.
Die Messe bot den Jugendlichen eine wertvolle Gelegenheit, sich direkt bei den Unternehmen über Ausbildungsberufe und Karrierewege zu informieren. Sie konnten mit Unternehmensvertretern ins Gespräch kommen, Fragen stellen und sich über Bewerbungsanforderungen informieren. In manchen Fällen bestand sogar die Möglichkeit, erste Kontakte für Praktika oder Ausbildungsplätze zu knüpfen.
Das Spektrum der vertretenen Betriebe war vielfältig: Neben lokalen Unternehmen aus Neckargemünd waren auch Firmen aus der Region Heidelberg dabei. Polizei und Bundeswehr waren mit Ständen vertreten, ebenso Handwerksbetriebe wie Stuckateure, Metallbauer, Elektrohandwerker und Steinmetze. Auch Apotheken, Gastrobetriebe, Maschinenbau- und Automationsunternehmen, Bootsbauer, Banken sowie Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen, darunter Seniorenheime, warben um Nachwuchs. Hinzu kamen Ausbilder für gewerbliche, technische, kaufmännische und IT-Berufe sowie die Stadtwerke Heidelberg und die Universität Heidelberg.
Nahezu 400 Schülerinnen und Schüler sollten von diesem Angebot profitieren und eine wertvolle Hilfestellung in ihrer Berufsorientierung erhalten. Die beiden Schulleiter betonten, wie sehr sie sich über das erweiterte Messeformat freuten. In den Jahren zuvor hatten die Schulen ähnliche Veranstaltungen in kleinerem Rahmen mit ihren Kooperationspartnern durchgeführt. Die Stadtverwaltung, vertreten durch Laura Buchwald, hatte im Vorfeld intensiv für die Teilnahme geworben, woraufhin zahlreiche Betriebe ihre Teilnahme zusagten.
Nicht nur das Schulzentrum Neckargemünd war beteiligt: Auch die Schulen der SRH, die Erich Kästner Schule sowie das SBBZ Luise von Baden waren mit ihren Schulklassen eingeladen. Das Max-Born-Gymnasium bot die Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 11 an, die Realschule für die 9. und 10. Klassen. Info-Material zu Ausbildungsmöglichkeiten gab es an allen Ständen in Hülle und Fülle. Mit der VR-Brille konnte man an einem Stand ins E-Handwerk eintauchen. Daneben bot sich die Gelegenheit, selbst bei der Salbenherstellung einer Apotheke aktiv zu werden. Großes Interesse zeigten Schüler an IT-Berufen.
Bürgermeister Jan Peter Seidel hob hervor: „Es ist wichtig, dass wir die Ressourcen bündeln und möglichst viele Schülerinnen und Schüler dieses Angebot nutzen. Die Stadt sieht es als ihre Aufgabe, im Bereich der Gewerbe- und Wirtschaftsförderung aktiv zu sein und den Betrieben eine Plattform zu bieten, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Dabei ist es auch unser Ziel, junge Menschen für handwerkliche Berufe zu begeistern.“ (du)