Netzwerk Asyl bei den Anti-Rassismus-Wochen

Film: „Sieger sein“ mit Einführung und Nachgespräch

Basierend auf eigenen Erfahrungen erzählt Regisseurin Soleen Yusef von einem kurdischen Mädchen, das sich seinen Platz in einer Weddinger Schule erwirbt.

Schule ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Es gilt, in ihr seinen Platz zu finden, insbesondere wenn man „ein Scheißflüchtling“ ist, wie es Mona (Dileyla Agirman) gleich zu Beginn des energiegeladenen Films „Sieger sein“ direkt in die Kamera sagt. Mona hat so gar keine Lust auf diese deutsche Schule im Wedding, überhaupt auf Deutschland. Die Elfjährige will zurück nach Syrien, wo sie die Sprache versteht, Jungen und Mädchen gemeinsam kicken, nicht gegeneinander, und wo ihre Lieblingstante Helin (Hêvîn Tekin) im Untergrund kämpft. Helin hat Mona stets den „kleinen Löwen“ genannt. Und wie eine Raubkatze muss sich Mona in der Problemschule verteidigen.

Neue Sicht auf „Ankommen“

Mit harten Schnitten, schnellen Kamerafahrten, von heftigen Beats untermalt, erzählt die kurdisch-deutsche Filmemacherin Yusef die Geschichte von Mona und ihrem Fußballteam. Zugleich zeigt sie den Alltag der Jugendlichen mit all ihren Problemen. Die Regisseurin widersteht der Versuchung, ihre Geschichte zu romantisieren. „Sieger sein“ bietet eine erfrischend neue Sicht auf das Ankommen in Deutschland. Das Netzwerk Asyl zeigt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Donnerstag, 20. März, um 19 Uhr im Luxor den Film „Sieger sein“. Der Film wird in der Reihe „Lebensfragen – gute Filme am Donnerstag“ der Evangelischen Erwachsenenbildung gezeigt. Einführung und Nachgespräch: Doris Eckel-Weingärtner (EEB) und Monika Gessat (Netzwerk Asyl). (pm)