Frei laufende Katzen müssen kastriert sein
Am 2. Oktober tritt die Katzenschutzverordnung der Stadt Heilbronn in Kraft. Sechs Monate nach Bekanntmachung der Verordnung müssen dann alle im Heilbronner Stadtgebiet frei laufenden Katzen kastriert, gekennzeichnet und registriert sein. Ziel ist es, die Population frei lebender Katzen zu kontrollieren und das Tierwohl zu verbessern. Die Stadt folgt damit dem Beispiel anderer Städte.
Die wichtigsten Regelungen
Entsprechend der neuen Verordnung müssen alle Katzenhalterinnen und Katzenhalter ihre frei laufenden Tiere kastrieren lassen. Die Katzen müssen außerdem per Mikrochip oder Ohrtätowierung eindeutig gekennzeichnet und bei Haustierregistern wie TASSO oder FINDEFIX eingetragen werden. Wer seine Katze nicht kastrieren lässt, riskiert, dass sie eingefangen und nach 48 Stunden auf Halterkosten kastriert, gekennzeichnet und registriert wird.
Unterstützung für sozialleistungsberechtigte Haushalte
Um einkommensschwache Haushalte zu entlasten, gewährt die Stadt Heilbronn einen Kastrationszuschuss. Für Kater beträgt dieser 50 Euro, für weibliche Katzen wegen des höheren Aufwands 100 Euro. Katzenhalterinnen und Katzenhalter, die Sozialleistungen beziehen, können die finanzielle Unterstützung für die Kastration ihrer Tiere unter www.heilbronn.de/katzenschutzverordnung beantragen.
Warum Heilbronn aktiv wird
Amtstierärztliche Auswertungen zwischen 2021 und 2023 zeigen, dass rund 30 Prozent aller in Heilbronn aufgefundenen Katzen in einem schlechten Allgemeinzustand waren. Jede fünfte Katze litt sogar an erheblichen Schmerzen, Krankheiten oder schweren Verletzungen. Ursachen waren meist Revierkämpfe, Infektionen und Unterernährung infolge unkontrollierter Vermehrung.
Die Umsetzung der Katzenschutzverordnung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Heilbronn und Umgebung e.V.