Neue Pausenscouts im Einsatz

(ah) Seit dieser Woche sind die neuen Pausenscouts auch an der Kurpfalzschule im Einsatz. Gut erkennbar sind diese zwischen all den Kindern auf dem Schulhof an ihren knallgrünen Westen. So ist schnell ein Scout gefunden, wenn jemand Hilfe benötigt. Zu ihren Aufgaben gehört es, den Kontakt zu ihren jüngeren Mitschüler/-innen zu suchen, Streitigkeiten zu klären und zu vermitteln, wo Schüler/-innen unterschiedlicher Meinung sind.

Die Schüler/-innen der 4. Klassenstufen übernehmen seit mehreren Jahren die Aufgabe der Pausenscouts für jüngere Mitschüler/-innen. Sie sollen weder eine Richterrolle einnehmen, noch als Hilfssheriffs oder als Lehrerersatz agieren. Sondern sie bieten als Scouts dort Hilfe an, wo Streit entsteht, wo (Aus-) Lachen und Spaßkämpfe eben kein Spaß mehr sind, oder aber wenn Regeln verletzt werden.

Bereits im März begann eine 15-stündige Schulung für die damals noch die dritte Klasse besuchenden Scouts. Hierbei lernten die Schüler/-innen – unter anderem – Konflikte frühzeitig wahrzunehmen, fremde Konflikte besser zu verstehen, Sichtweisen und Perspektiven zu wechseln, Konfliktentwicklungen einzuschätzen, sowie in Konfliktsituationen rational handeln zu können.

Da Schüler/-innen gerne Verantwortung übernehmen, zielt dieses Projekt insbesondere auf die Stärkung dieser Fähigkeit. Aber auch Sozialkompetenz und Kommunikation gehören zu den Feldern, in denen sich die Schüler/-innen bei diesem Projekt einbringen und ihren Wissensschatz erweitern sollen. Durch den Einsatz für andere erfahren die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, auf sich selbst und ihre Leistung stolz zu sein. Das Gefühl „Ich werde gebraucht und anerkannt“ sowie die Akzeptanz durch die Mitschüler/-innen, aber auch der Lehrerschaft, stärken ihr Selbstwertgefühl.

Das Pausenscout-Projekt hat sich in den letzten Jahren so gut etabliert, dass sich auch Schulsozialarbeiter/-innen anderer Schulen dafür interessieren. Deshalb wird Herr Heiss im Herbst eine interne Fortbildung für diejenigen der 27 Schulsozialarbeiter/-innen des Postillion e. V. anbieten, die Interesse haben, das Projekt auch an ihren Schulen zu implementieren.

(A. Heiss)