Julia Engelmann: Himmel ohne Ende
Charlie ist fünfzehn und vermisst ihren Vater, besonders seit ihre Mutter wieder einen Mann hat. Und als ob das nicht genug wäre, hat ihre beste Freundin gerade den Jungen geküsst, in den Charlie verknallt ist. Seitdem hat es den Anschein, als befinde sich zwischen ihr und der Welt eine Glasscheibe. Und dann kommt Pommes, der eigentlich Kornelius heißt und der aus der Glasscheibe ein Autofenster macht, das man runterkurbeln und durch das Charlie ihre Hand endlich wieder in den Himmel strecken kann.
Anne Sauer: Im Leben nebenan
Eines Morgens erwacht Toni nicht wie gewohnt neben ihrem langjährigen Freund in ihrer kleinen Altbauwohnung, weil die Dielen knarren und die Nachbarn viel zu laut sind. Nein. Zu ihrer Verwunderung befindet sie sich in einer großzügig geschnittenen Wohnung. Alles hell, ordentlich, teuer eingerichtet. Und der Blick aus dem Fenster? Seltsam vertraut. Antonia versteht: Sie ist wieder in dem Dorf ihrer Kindheit. Nach und nach erfährt sie, dass sie hier ein beschauliches Leben führt, bürgerlich geordnet, mit Auto vor der Tür, Schwiegermutter nebenan und Kind auf dem Schoß. Kind auf dem Schoß? Antonia kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ist das etwa ihr Baby? Und der Vater dazu? Offenbar ihre erste große Liebe – ein Mann, den sie nie ganz vergessen konnte.
Doris Knecht: Ja, nein, vielleicht
Zum ersten Mal seit vielen Jahren fühlt sie sich wieder frei: Die Kinder sind ausgezogen, in ihrem Dasein zwischen Großstadt und Landleben breitet sich Ruhe aus. Doch dann wird ihre Wohnung von ihrer Schwester besetzt, es droht ihr ein Zahn auszufallen und sie wird mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert. Während sich das eher marginale gesundheitliche Dilemma zu einer kleinen existenziellen Krise auswächst, trifft sie im Supermarkt einen Mann von früher wieder: Friedrich. Eine Begegnung, die sie vor eine Frage stellt, mit der sie sich eigentlich nicht mehr beschäftigen wollte: Ist sie bereit für eine weitere Liebesbeziehung? Oder besser gesagt: Ist sie bereit, ihr gutes Leben zu teilen, ihre innere Zufriedenheit zu riskieren, schon wieder?
Holly Miller: Alles, was wir niemals sagten
Als Neve auf Ash trifft, hat sie das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen. Er erinnert sie an ihre große Liebe Jamie, der bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen ist. Sie sind sich so ähnlich! Neve glaubt in ihrem neuen Freund die Reinkarnation Jamies zu erkennen, um den sie noch immer trauert. Es kann doch kein Zufall sein, dass Ash genau an dem Tag von einem Blitz getroffen wurde, an dem Jamie starb.
Jo Furniss: Der Stau
Belinda Kidd, Kommissarin kurz vor dem Ruhestand, ist auf dem Weg vom Flughafen in die Londoner Innenstadt. Vom Jetlag geplagt, will sie einfach nur nach Hause – als der Verkehr plötzlich stockt und dann zum völligen Stillstand kommt. Grund dafür: eine Explosion in einem Tunnel. Geschätzte Wartezeit: mehrere Stunden. Als Belinda sich zwischen den parkenden Autos die Beine vertritt, macht sie in einem der anderen Fahrzeuge eine grausige Entdeckung: eine Leiche, mit einem Metallspieß erstochen. Aber wie? Niemand kann weg. Also muss der Mörder immer noch hier sein, zwischen den anderen Fahrerinnen und Fahrern, die darauf warten, dass es weitergeht. Was ist zu tun? Die anderen Fahrzeuginsassen zu warnen, würde eine Massenpanik auslösen, zumal im Autoradio weitere Explosionen vermeldet werden.