Neustetten / Seebronn / Ergenzingen / Starzach – Pünktlich um 17:30 Uhr ertönte am 15. Juli auf dem Kunstrasen in Ergenzingen der erste Pfiff: Die neu formierte Spielgemeinschaft (SGM) Neustetten–Seebronn–Ergenzingen–Starzach der C-Junioren hat ihre Saisonvorbereitung begonnen. Rund 40 Nachwuchskicker verteilten sich auf vorbereiteten Stationen, dirigiert von einer sechsköpfigen Staff, die die ehrgeizigen Ziele klar vorgibt.
„Es wird keine lange Findungsphase geben! Wir wollen oben angreifen – und das vom ersten Spieltag an“, betont Coach Manuel Hafner aus Neustetten. Zusammen mit Güney Balcik aus Ergenzingen verantwortet er die 1. Mannschaft, die in der Kreisleistungsstaffel Tübingen ganz vorne mitspielen und wenn möglich den Sprung in die Bezirksklasse schaffen will. Benjamin Kretschmann und Alexander Katz (beide Starzach) konzentrieren sich auf die 2. Mannschaft. Ihr Fokus liegt auf Entwicklung, doch auch sie möchten in der Kreisstaffel ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.
Außerdem gehören zum Trainerteam Kondition- und Fitness-Guru Holger Schmollinger, der den Talenten mit Core-Sessions und Intervallläufen Beine macht, sowie Teammanager Maik Auerbach, der sich um Turnier- und Spiellogistik sowie die Pflege der TeamApp kümmert.
Breite Basis
Der Kader setzt sich aus Talenten der Jahrgänge 2011 und 2012 zusammen. „Vier Vereine, eine Idee: allen eine realistische Entwicklungsperspektive zu bieten“, erklärt Hafner. Die neue Struktur sichert nicht nur konkurrenzfähige Mannschaftsgrößen, sondern auch individuelle Förderung.
Stimmen aus der Kabine
„Wir haben schon im ersten Training gemerkt, dass die Chemie stimmt. Unser Ziel ist klar: Wir wollen in jedem Spiel den Ton angeben und am Ende ganz oben stehen“, sagt Jim Hafner, der für die erste Mannschaft im Mittelfeld, bei Bedarf aber auch im Tor auflaufen will.
Auch die zweite Mannschaft ist schon hungrig, wie Lennart Kretschmann unterstreicht: „Wir sehen uns als Team im Aufbau, aber unterschätzt uns nicht! Wenn wir als Einheit auftreten, können wir in der Kreisstaffel jeden überraschen – und vielleicht sogar aufsteigen.“ Er möchte sein Team dabei auf der Position im rechten Mittelfeld unterstützen.
Neben dem Platz ist auch wichtig
„Nur wenn sich alle Standorte verbunden fühlen, können wir unsere Ziele erreichen“, unterstreicht Auerbach. Daher starten beide Mannschaften am 12.09. in ein dreitägiges gemeinsames Trainingslager nach Göppingen. Weitere gemeinsame Aktionen sind bereits in Planung. Auch die Eltern wollen sich aktiv einbringen: „wir haben gemeinsam entschieden, dass wir bei den Heimspielen die Teams nicht nur stimmlich unterstützen wollen, sondern auch einen kleinen Imbiss initiieren werden, um das Team mit den dort generierten Einnahmen bei seinen Aktivitäten finanziell unterstützen zu können“, erklären Christina Renz aus Ergenzingen und Wolfgang Noll aus Starzach – die beiden Elternsprecher.
Straffer Fahrplan
Nur vier, bzw. fünf Tage nach dem Aufgalopp testete die zweite Mannschaft erstmals beim Sommerturnier in Gäufelden „Wir wollten vor allem sehen, wie die Jungs mit dem größeren Spielfeld und den größeren Toren zurechtkommen“, ordnet Kretschmann den dritten Platz aus vier Mannschaften ein. „Das Turnier war für den alten Jahrgang angesetzt. Unser Team ist im Schnitt ein bis zwei Jahre jünger. Daher sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“ Tags darauf wartete auf die erste Mannschaft mit dem City Cars Reutlingen Cup gleich ein echter Härtetest. Bei dem durchweg mit höherklassigen Mannschaften besetzten Turnier tat sich die frisch zusammengewürfelte Mannschaft erwartungsgemäß schwer und schied nach der Vorrunde aus. „Wir wollten sehen, wie weit die Jungs unsere Ideen bereits umsetzen können. Es waren gute Ansätze dabei, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns“, sagt Balcik. Bis zum gemeinsamen Trainingslager stehen dafür wöchentlich drei Einheiten in Ergenzingen, Remmingsheim und Seebronn, sowie einige weitere Testspiele zur Verfügung.
Blick nach vorn
Ob das ambitionierte Jugendprojekt schon in seiner Premierensaison die Tabellenspitze(n) erobert, bleibt natürlich offen. Doch die Mischung aus Professionalität und Teamgeist unter den Trainern stimmt bereits. Hafner bringt es auf den Punkt: „Unsere Aufgabe wird es sein, diesen Spirit auf die Jungs zu übertragen. Wenn alle bereit sind, die Mannschaft nach vorne zu stellen, können wir mit beiden Teams eine tolle, erfolgreiche Saison spielen.“