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Neue Waldfläche gleicht Baugebiet „Schöckinger Weg“ aus

Im Zuge der geplanten Erschließung des Baugebiets „Schöckinger Weg“ im Süden der Gemeinde wurde eine große Ausgleichsmaßnahme umgesetzt, die für...

Im Zuge der geplanten Erschließung des Baugebiets „Schöckinger Weg“ im Süden der Gemeinde wurde eine große Ausgleichsmaßnahme umgesetzt, die für mehr Wald, mehr Artenvielfalt und mehr Klimaschutz sorgt.

Um den Eingriff in die Natur durch das neue Baugebiet auszugleichen, entstand im Gewann Rohrsberg eine neue Wald- und Strauchfläche mit insgesamt 12.300 Quadratmetern. Davon wurden rund 9.800 Quadratmeter mit einem Eichen-Mischwald bepflanzt, auf 2.500 Quadratmetern entstand entlang einer Hochspannungsleitung eine bunte Strauchzone mit heimischen Gehölzen. Die Planung und Organisation der Maßnahme erfolgten durch das Forstamt.

Schon im Herbst 2024 begann die Vorbereitung der Fläche: Der Boden wurde tiefgepflügt, damit die jungen Bäume später gut anwachsen können. Danach wurde Getreide eingesät – das hilft dabei, im ersten Jahr unerwünschte Pflanzen kleinzuhalten.

Im Frühjahr 2025 wurden dann rund 5.500 junge Bäume gepflanzt – darunter:

  • 3.600 Traubeneichen
  • 850 Hainbuchen
  • 850 Winterlinden
  • 200 Elsbeeren
  • je 20 Wildbirnen und Speierlinge (am Waldrand)

Diese Baumarten sind besonders gut an Trockenheit angepasst – ein wichtiger Beitrag für einen zukunftsfähigen Wald im Klimawandel.

In der Strauchzone entstehen lebendige Hecken mit heimischen Arten wie Hartriegel, Heckenkirsche, Schneeball, Pfaffenhütchen und Hundsrose – insgesamt mehr als 1.000 Sträucher. Diese bieten Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere – und sind ein schöner Anblick für Spaziergänger.

Zum Schutz vor Wildverbiss wurde ein rund 515 Meter langer Zaun errichtet. Sobald die Bäume groß genug sind, wird dieser voraussichtlich ab dem Jahr 2030 wieder abgebaut.

Die Kosten für die Maßnahme, eine Investition in die Natur und Zukunft, betragen rund 28.240 Euro brutto. Die Pflanzung erfolgte im März 2025 durch die erfahrene Fachfirma Sailer aus Mertingen bei Augsburg.

Nach der Pflanzung bleibt die Fläche nicht sich selbst überlassen: Bei Bedarf wird im Sommer 2025 gegossen. Falls im Winter Schäden durch Mäuse entstehen, werden 2026 Nachbesserungen vorgenommen. Zudem sichern die Forstwirte mit regelmäßiger Pflege bis 2029 das gute Anwachsen der neuen Bäume.

Mit dieser Ausgleichsmaßnahme zeigt die Gemeinde: Bauentwicklung und Naturschutz schließen sich nicht aus – im Gegenteil. Der neue Mischwald wird ein Stück grüne Zukunft für Hemmingen – für das Klima, die Tierwelt und alle, die gerne im Grünen unterwegs sind.

Erscheinung
Hemmingen Aktuell – Das Amtsblatt der Gemeinde Hemmingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 22/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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