Aus den Rathäusern

Neue Wege für Pfarrer Andreas Waidler: „Es waren tatkräftige und schöne Jahre in der Waldbronner Kirchengemeinde“

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren ist Andreas Waidler als Gemeindepfarrer in sein Amt eingeführt worden. Verspätet – wegen Corona. Vergangenen...
Bürgermeister Christian Stalf bedankt sich beim scheidenden Pfarrer Andreas Waidler mit einem kleinen Abschiedsgeschenk für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Bürgermeister Christian Stalf bedankt sich beim scheidenden Pfarrer Andreas Waidler mit einem kleinen Abschiedsgeschenk für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.Foto: Gemeinde Waldbronn

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren ist Andreas Waidler als Gemeindepfarrer in sein Amt eingeführt worden. Verspätet – wegen Corona.

Vergangenen Sonntag ist er mit einem feierlichen Gottesdienst verabschiedet worden. Schade eigentlich. Wir werden ihn als Pfarrer und Menschen, seine umgängliche Art, seine Stimme (in jeder Hinsicht, nicht nur gesanglich) und seine pointierte Rhetorik vermissen.

Über fünf Jahre war Andreas Waidler, der Pfarrer mit Vollbart, Ohrringen und den spitzen Schuhen, in der Evangelischen Kirchengemeinde als Seelsorger tätig. Zwei Jahre als Gemeindepfarrer ohne Geschäftsführung, dann gut drei Jahre als Gemeindepfarrer mit Geschäftsführung. Doch den Seelsorger mit Leib und Seele zieht es zu einer neuen Aufgabe. Ab September übernimmt Waidler die Fachbereichsleitung für Seelsorge in besonderen Arbeitsfeldern (Notfall-, Polizei-, Militär-, Hochschul-, Tourismus- und Telefonseelsorge) in der badischen Landeskirche. „Ich sehe es als große Chance, mich voll und ganz auf den Bereich Seelsorge zu fokussieren und die Arbeitsbereiche mitzuprägen“, sagt Waidler bei einem Gespräch mit Bürgermeister Christian Stalf. Er sei immer offen, sich zu verändern und neue Wege zu gehen. Die Zeit in Waldbronn sei herausfordernd gewesen, er habe sie aber gleichzeitig auch sehr genossen. Herausfordernd seien etwa die Corona-Jahre gewesen, an die sich die Kirche gestalterisch habe anpassen müssen, auch die landeskirchlichen Strukturveränderungen hätten sich ausgewirkt. „Tolle Projekte haben wir trotzdem vorangebracht, wie etwa die Orgelerweiterung oder die Sanierung des Gemeindezentrums“, erzählt der 37-Jährige, der in Eppingen geboren ist, in Heidelberg Theologie studierte und bereits in Afrika, Schottland und Pforzheim gearbeitet hat. Viele „schöne Erlebnisse“ haben ihn in Waldbronn begleitet, seien es Gottesdienste im Kurpark, Konfi-Freizeiten, Konzerte oder Kooperationen mit anderen Einrichtungen, wie Vereinen oder Waldbronn liiiiiest.
Ihm war und ist es sehr wichtig, „Kirche mit den Menschen und im Ort“ zu leben. Kirche von oben liegt ihm nicht. Die Menschen müssen sich in der Kirche wohl- und zuhause fühlen. „Fünfeinhalb Jahre scheinen kurz, aber es waren sehr intensive Jahre. Die Kirchengemeinden sind zusammengewachsen und können trotz oder gerade ob der vielen Herausforderungen positiv in die Zukunft schauen“, resümiert Waidler. Auch die „offene Kommunikation“ und die enge Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, den vielen Vereinen und auch der politischen Gemeinde sei sehr gut gewesen. Bürgermeister Christian Stalf lobt ebenfalls die gute Zusammenarbeit und das gute Miteinander bei vielen gemeinsamen Aktionen und Veranstaltungen, beispielsweise beim Volkstrauertag. „Es ist gut, wenn sich die kirchliche und die politische Gemeinde gegenseitig unterstützen und miteinander an einem Strang ziehen“, so Stalf.
Unverständnis äußerte Waidler allerdings zu den kürzlich erhobenen „Nutzungsgebühren“ für Gottesdienste im Kurpark. Obwohl auch die Kirchen, „Nutzungsgebühren“ durch die Vereinsförderung zurückerstattet bekommen, wünscht er sich wieder eine „unkompliziertere Handhabung“ durch Verwaltung und Gemeinderat.

Zurück zum Abschiednehmen. Schade eigentlich. Doch es ist kein richtiger Abschied, denn niemand geht so ganz. Die Waidlers auch nicht. Sie bleiben dem Wohnort Waldbronn („wir fühlen uns hier sehr wohl“) erhalten und damit bestimmt auch dem ein oder anderen Fest…

Erscheinung
Amtsblatt Waldbronn
NUSSBAUM+
Ausgabe 30/2024
von Gemeindeverwaltung Waldbronn
25.07.2024
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