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Zwei Sitzungen am 6. September

Neuer Dilsberger Ortschaftsrat verpflichtet

Die am 9. Juni stattgefundenen Kommunalwahlen haben im Ortschaftsrat Dilsberg zu erheblichen Veränderungen geführt.
Der neue Ortschaftsrat von Dilsberg: Manuela Erles (FW), Thomas Ruf (FW), Jan Enss (Grüne), Monika Nohe-Weinert (CDU), Jürgen Maurer (FW), Edith Mayer (FW), Matthias Hornung (SPD), Marlin Staudenmaier (SPD), Maximilian Bernauer (CDU) und Andreas Erles (CDU, v. l.).
Der neue Ortschaftsrat von Dilsberg: Manuela Erles (FW), Thomas Ruf (FW), Jan Enss (Grüne), Monika Nohe-Weinert (CDU), Jürgen Maurer (FW), Edith Mayer (FW), Matthias Hornung (SPD), Marlin Staudenmaier (SPD), Maximilian Bernauer (CDU) und Andreas Erles (CDU, v. l.).

Sechs bisherige Mitglieder sind entweder aufgrund ihres Verzichts oder mit zu wenigen Stimmen aus dem Ortschaftsrat ausgeschieden. Den Wechsel vom Ortschaftsrat in alter Besetzung zum neu gewählten Gremium verfolgten nicht wenige Dilsberger am Freitag in einer zweistündigen Sitzung in der Graf-von-Lauffen-Halle.

Nohe-Weinert und Streib geehrt

Zu Beginn der ersten Sitzung begrüßte Ortsvorsteher Andreas Erles unter anderem Bürgermeister Jan Peter Seidel und nahm die ersten Ehrungen vor: Monika Nohe-Weinert wurde für ihre zwanzigjährige Tätigkeit im Ortschaftsrat mit je einer Urkunde und einem Verdienstabzeichen vom Baden-Württembergischen Gemeindetag und vom Städtetag ausgezeichnet. Erles zählte Nohe-Weinerts Zugehörigkeit zu verschiedenen Vereinen und Organisationen auf und hob besonders ihr Engagement als seine Stellvertreterin hervor. Die zweite Ehrung wurde dem früheren Ortsvorsteher Karlheinz Streib zuteil. Er durfte sich in feierlicher Zeremonie ins Goldene Buch des Ortsteils Dilsberg eintragen. Damit sollten seine Verdienste für dreijährige Tätigkeit als Ortsvorsteher und die Mitgliedschaften in Ortschaftsrat (28 Jahre), Gemeinderat (18 Jahre) und in vielen Dilsberger Vereinen gewürdigt werden.

Feuerwehrhaus: Neuer Standort wird geprüft

Vor der Verabschiedung der ausscheidenden Ortschaftsratsmitglieder zog Erles eine kurze Bilanz der zurückliegenden Amtsperiode des Ortschaftsrates: Enttäuschend sei der Verlust des Minispielfeldes, verursacht durch widerrechtliche Nutzung Einzelner und vor allem der bis heute verzögerte Bau eines Feuerwehrhauses. Für das letztgenannte Vorhaben soll es nun einen speziellen Ausschuss geben, der alle Möglichkeiten zur Errichtung eines neuen Feuerwehrgebäudes abwägen soll. Dazu gehört nun u. a. der Standort Tuchbleiche. Erles bezifferte den Investitionsbedarf am bisher geplanten Standort Alter Hofweg auf inzwischen ca. 8 Millionen Euro, u. a. auch deswegen, weil bisher die erforderlichen Zusatzmaßnahmen nicht richtig eingeschätzt worden seien.

Erfolgsprojekte

Als Fortschritt sieht Erles den begonnenen Glasfaserausbau, den die Ortsverwaltung begleitet. Er forderte die Bürger auf, die Bauarbeiten und die ausführenden Mitarbeitenden zu unterstützen. Nachdem alle gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft worden seien, sieht er auch eine Verkehrsberuhigung in der Neuhofer Straße gegeben. Die nach jahrzehntelangen Bemühungen nun installierten öffentlichen Toiletten in der Feste und das Freewall-Projekt registrierte er ebenfalls als Erfolge, ebenso wie das wieder ins Leben gerufene Fest unter der Burg und die demnächst zu installierende Fahrradladestation an der Jugendherberge.

Aufruf zum Engagement

Abschließend bat der Ortsvorsteher die Bevölkerung, die Forderungen an die Gemeinde nicht überzustrapazieren. Die Kommunen seien durchweg unterfinanziert und das Land und der Bund müssten endlich ihrer Fürsorgepflicht nachkommen. Aber nicht das Geld alleine schaffe Fortschritte. Er rief die Dilsberger Bürgerinnen und Bürger auf, wieder ein „Wir-Gefühl“ zu entwickeln und sich für die Gemeinde zu engagieren.

Emotionaler Abschied

Anschließend wurden die sechs ausscheidenden Ortschaftsrätinnen und -räte mit Präsenten verabschiedet: Kurt Armitter, 22 Jahre Mitglied des Ortschaftsrates, Ingrid Schmitt (12 Jahre), Anna-Magdalena Oehne-Marquardt (10 Jahre), Manuela Büch (5 Jahre), Volker Ohlhauser (5 Jahre) und Sabrina Witt-Herrmann (2 Jahre). Oehne-Marquardt verlas zu ihrer Verabschiedung noch einen Brief einer alten Dame, mit dem sie darauf hinweisen wollte, wie wichtig es sei, sich um die alten und oft vereinsamten Mitbewohner/-innen zu kümmern.

Das ist der neue Ortschaftsrat

Der neue Ortschaftsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Freie Wähler: Manuela Erles, Jürgen Maurer, Edith Mayer, Thomas Ruf
CDU: Max Bernauer, Andreas Erles, Monika Nohe-Weinert
SPD: Matthias Hornung, Marlin Staudenmaier
Grüne: Jan Enss

Bürgermeister Seidel hob hervor, dass mit dem Einzug des 16-jährigen Marlin Staudenmaier als noch nicht volljährigem Bürger nun bestimmte Regeln im Ortschafts- und Gemeinderat einzuhalten seien. Pfarrer Tobias Streit von der katholischen Kirche dankte abschließend den scheidenden und den neuen Mitgliedern des Ortschaftsrats und wünschte ihnen Gottes Segen.

Neues aus Dilsberg

Anschließend wurden jeweils einstimmig Andreas Erles zum Ortsvorsteher, Thomas Ruf zu seinem ersten Vertreter und Monika Nohe-Weinert zur zweiten Stellvertreterin gewählt. Der neue Ortschaftsrat nahm dann sogleich seine Arbeit auf und befürwortete zwei Bauanfragen. Der alte und neue Ortsvorsteher hatte zudem wieder einige Orts-Informationen mitgebracht. So findet der Glasfaserausbau derzeit im Postweg und in der Jakob-Bernhard-Straße statt. Außerdem wurden am Kindergarten der Aufgangsbereich und der Abstellplatz für Kinderwagen und Fahrräder renoviert. Die Pergola und die neuen Spielgeräte werden demnächst installiert. Auf den Fallschutz wird man noch etwas warten müssen. In der Grundschule wird sich die Instandsetzung des Aufgangs zum Küchenbereich hingegen bis zu den Herbstferien hinziehen. Die Ersetzung der durch Vandalismus beschädigten Tischtennisplatte wird einige Wochen in Anspruch nehmen.

Unterstützer für Freiwilligentage gesucht

Nachdem alle Vorarbeiten schneller erledigt werden konnten als vorgesehen, können voraussichtlich im Oktober die Ausschreibungen für die Instandsetzung der Straße Am Mühlwald in Rainbach erfolgen. Die Verwaltungsstelle Dilsberg kann nach Abschluss der dortigen Baumaßnahmen voraussichtlich Ende Oktober wieder bezogen werden. Die genaue Projektbeschreibung sowie der Zeitplan für die Freiwilligentage vom 21. bis 30. September werden in den nächsten Wochen veröffentlicht. Es werden immer noch Mithelfende gesucht, auch solche, die sich um die Verpflegung kümmern und/oder einen Beitrag für diese spenden. (wb/red)

Die ausscheidenden Ortschaftsräte: Anna-Magdalena Oehne-Marquardt, Sabrina Witt-Herrmann, Kurt Armitter und Ingrid Schmitt (v. l.); Volker Ohlhauser und Manuela Büch befanden sich im Urlaub.
Die ausscheidenden Ortschaftsräte: Anna-Magdalena Oehne-Marquardt, Sabrina Witt-Herrmann, Kurt Armitter und Ingrid Schmitt (v. l.); Volker Ohlhauser und Manuela Büch befanden sich im Urlaub.Foto: Burkhard Zantopp
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