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Neuerwerb eines bedeutenden Exponates für die Dauerausstellung im Heimatmuseum der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

Dank der Spendenbereitschaft von Dirk und Jens Aulenbach konnte bei einer Kunstauktion der Galerie Winterberg in Heidelberg ein Gemälde des badischen...
Dieses Porträt eines badischen Amtmannes konnte für das Heimatmuseum Leopoldshafen erworben werden.
Dieses Porträt eines badischen Amtmannes konnte für das Heimatmuseum Leopoldshafen erworben werden.Foto: Gemeindearchiv/Kranich

Dank der Spendenbereitschaft von Dirk und Jens Aulenbach konnte bei einer Kunstauktion der Galerie Winterberg in Heidelberg ein Gemälde des badischen Hofmalers Johann Ludwig Kisling (1746-1815) ersteigert werden, dessen Vater Philipp Heinrich Kisling (1713-1763) geboren in Eggenstein, ebenfalls badischer Hofmaler am Markgräflichen Hof in Karlsruhe war. Er war der Sohn des Markgräflichen Oberförsters Jakob Friedrich Kisling (geboren1686 in Eggenstein).

Die Familie Kisling stellte über drei Generationen seit etwa 1640 die Markgräflichen Oberförster des Hardt-Forstamtes. Bereits um 1630 war Cornelius KislingMarggräflicher Waldförster in Eggenstein, wo 1653 sein Sohn Hans Ludwig geboren. In den Kirchenbüchern wird er als Marggräflicher Jäger allhier bezeichnet. Verheiratet war er seit 1678 mit Sara geb. Beck aus Dürrmenz. Ihr 1686 geborener Sohn Jakob Friedrich Kisling amtete mindestens bis 1715 in Eggenstein, da hier am 9. Oktober 1715 sein dritter Sohn Christian Cornelius geboren wurde. Jakob Friedrich Kisling hatte sich auch um den Wiederaufbau der 1696 von den abziehenden französischen Truppen niedergebrannten Eggensteiner Mühle verdient gemacht und sie zusammen mit dem ortsansässigen Müller Valentin Knobloch auch einige Jahre betrieben. Dieser war auch Löwen-Wirt (1665-1728) und Nachfahr des bereits 1459 erwähnten Heintz Knoblauch.

Das neuerworbene Gemälde stellt einen badischen Amtmann dar, wie er auch in der Zeit um 1790 beim Markgräflichen Zoll zu Schreck geamtet haben könnte. Dass diese markgräflichen Beamten einen nicht unbedeutenden Rang einnahmen, geht aus einigen in den Ortssippenbüchern erwähnten Lebensdaten hervor. So wird z. B. Hans Florian Bentz (1662-1730) als Pfundzoller, Daniel v. Zabry (1639-1704) als Zollbeseher zu Schreck und Friedrich Litzenberger als Baden-Durlachischer Cammer-Rath, Registrations- und Zollschreiber zu Schreck bezeichnet. Sein Nachfolger Georg Eberhard Cramer (1761-1815) durfte sich gar Kurfürstlich-Großherzoglicher Zollverwalter und Spediteur zu Schreck nennen.

Weitere Gemälde in der Dauerausstellung des Heimatmuseums wurden bereits von Bärbel Becker-Weimann, Karlsruhe, den Firmen Braun Metallbau und Rolf Müller GmbH, Eggenstein, Horst Schach, Karlsruhe und Dr. Dietrich. Steffen, Karlsruhe, gespendet. Großer Dank gebührt auch den weit über hundert Spenderinnen und Spendern, die in den letzten zehn Jahren den Sammlungsbestand unserer Museen mit vielen seltenen, interessanten und wertvollen Schenkungen bereichert haben. Die Vielfalt der Sammlungsobjekte ermöglicht es uns, auch in Zukunft immer wieder Sonderausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen den Besuchern im Heimatmuseum anzubieten.

Wolfgang Knobloch

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
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Ausgabe 09/2025

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Eggenstein-Leopoldshafen

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