Freiwillige Feuerwehr Altlussheim
68804 Altlußheim
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Neues Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr

Neues Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr Altlußheim Am vergangenen Wochenende war nicht nur „Tag der offenen Tür“ bei der Freiwilligen Feuerwehr....
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Neues Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr Altlußheim

Am vergangenen Wochenende war nicht nur „Tag der offenen Tür“ bei der Freiwilligen Feuerwehr. Am Sonntag war auch Gelegenheit, die offizielle Übergabe des neuen Gerätewagens GW-T an die Altlußheimer Wehr. Aber starten wir mit dem Samstagnachmittag. Ein geselliges Beisammensein bis in den Abend hinein war geplant, mit Musik und Barbetrieb. Das fand im Gerätehaus auch statt, trotz dass sich draußen das frühsommerliche Wetter mit Blitz, Donner und heftigem Regen verabschiedete. Am Sonntag war es zwar kühler, aber sonnig, und so griff Bürgermeister Uwe Grempels gut gelaunt zum Mikrofon und begrüßte die Gäste. Die letzte Übergabe eines Löschfahrzeugs war im Jahr 2009, erzählte der Bürgermeister. Neben ihm stand Feuerwehrmann Moritz Köhler, der damals sechs Jahre alt war. Nun ist er gestandenes Mitglied der Einsatztruppe. „Diese positive Entwicklung muss auch mal öffentlich gesagt werden“, schmunzelte Grempels. Er freue sich, der Feuerwehr ein Fahrzeug im Wert von 350.000.- Euro zu übergeben. Sein Dank galt dem Gemeinderat, der das Budget in den letzten Jahren kräftig aufgestockt hat. Finanziert wurde das Fahrzeug mit Mitteln der Gemeinde, einem großen Zuschuss des Landes, und auch die BGV-Versicherung war mit einem fünfstelligen Betrag im Boot. Die Anschaffung des neuen Fahrzeugs sei eine Investition in die Sicherheit der Gemeinde und somit für alle Bürgerinnen und Bürger. Zum Abschluss seiner Ansprache dankte Uwe Grempels den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Kommandant Thorsten Lehrenkrauß erzählte ein wenig über die Historie. Der GW-T Gerätewagen ist das 20. Fahrzeug in der Geschichte der Altlußheimer Wehr. Darin eingeschlossen auch die ersten Pferdekarren ganz zu Anfang. In über 100 Jahren ist das nicht viel. Lehrenkrauß wollte damit verdeutlichen, wie sehr die Fahrzeuge gehegt und gepflegt werden. Aber nach dreißig bis vierzig Jahren im Einsatz muss das Material auch mal erneuert und den technischen Anforderungen angepasst werden. Lehrenkrauß übergab das Wort an seinen Stellvertreter, Kevin Wetzler. Dieser erklärte die technische Ausrüstung des neuen Gerätewagens. Das Fahrzeug, das einen speziellen Aufbau von einer Fachfirma erhalten hat, kann mit Rollcontainern bestückt werden. Diese sind je nach Anforderung ausgerüstet mit Geräten, Atemschutz, Schläuchen, Pumpen und etlichem mehr. Je nach Alarmierung kann von den vorausgefahrenen Löschfahrzeugen individuell Material angefordert werden, das dann in kürzester Zeit am Einsatzort ist. Für eine Ölspur braucht es logischerweise anderes Equipment als zum Keller auspumpen. Auch ein leerer Container für schmutzige Einsatzkleidung und Gerät ist auf dem Fahrzeug. Es können sechs Einsatzkräfte mitfahren. Das Fahrzeug wurde bereits Ende Februar ausgeliefert und hatte letzte Woche seinen ersten Einsatz. Außerdem, so informierte der stellvertretende Kommandant, ist der neue Gerätewagen fest eingeplant für das Hochwasserschutzkonzept der Gemeinde. Mit der Ausstattung des Fahrzeugs kann zum Beispiel eine 1000 Meter lange Wasserstrecke aufgebaut werden, falls kein Löschwasser in der Nähe ist. Es würde vom Rhein bis zum Feuerwehrgerätehaus reichen. Viele befreundete Wehren waren gekommen, und das Einsatzfahrzeug wurde neugierig und interessiert von allen Seiten inspiziert. Kameraden aus den HORAN-Gemeinden, aber auch aus dem ganzen Kreis, waren zu Gast beim Tag der offenen Tür. Aus der Partnergemeinde Gersdorf waren ebenso Mitglieder der Feuerwehr angereist. Da galt es natürlich auch, für das leibliche Wohl zu sorgen. Mit Wellfleisch und Kraut, Steaks, Currywurst und Pommes frites, einer reichen Getränkeauswahl und nicht zuletzt mit Kaffee und Kuchen wurden die zahlreichen Gäste bewirtet. Von der Flämmchengruppe gab es Waffeln und Süßigkeiten. Auch viele Altlußheimer waren teils mit der ganzen Familie gekommen. Für die Kinder ist es immer aufregend, die Fahrzeuge aus der Nähe anzuschauen und ein bisschen darin herumzuklettern. Quasi Feuerwehr zum Anfassen. Wer möchte nicht mal in einem Feuerwehrauto sitzen? Die Hockenheimer Wehr hatte ihr Drehleiterfahrzeug mitgebracht und ganz Mutige durften in schwindelnde Höhen fahren und sich Altlußheim mal von ganz oben anschauen. Die Kleinsten der Feuerwehr, die „Flämmchen“, zeigten in einer Vorführung, wie gut sie das Löschen schon gelernt haben. Mit Blaulicht und Sirene fuhren sie mit ihren Betreuern vor und stellten sehr sachkundig die Wasserversorgung zum Löschen eines Feuers her. Die Brandstelle zeigte sich recht hartnäckig, aber mit „Wasser marsch“ aus allen Rohren konnten die Flämmchen das Feuer niederkämpfen. Von den Zuschauern gab es viel Beifall für den Einsatz. „Opa, meldest du mich auch bei denen an?“, fragte ein kleiner Zuschauer ganz fasziniert den Großvater. Später am Nachmittag hatte dann die Jugendfeuerwehr auch noch eine Vorführung geplant. Sie hatten es mit einer Dekontamination zu tun. Dank guter Ausbildung rückten die Jugendlichen den gefährlichen Stoffen zu Leibe und durften für ihr Können auch viel Applaus einheimsen. So ging der Sonntag bei der Freiwilligen Feuerwehr ereignisreich zu Ende und die Wehr hatte sich in allen Teilen bestens präsentiert. mb

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Ausgabe 19/2025

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