Über 350 Gäste folgten am letzten Sonntag der Einladung zum diesjährigen und mittlerweile achten Neujahrsempfang der Gemeinde Schwieberdingen in die Turn- und Festhalle und begrüßten mit Bürgermeister Stefan Benker das noch junge Jahr 2025.
Persönlich begrüßte der Bürgermeister die zahlreichen Gäste mit Handschlag. Nach einer musikalischen Begrüßung durch das Strohgäu Sinfonieorchester unter der Leitung von Alexander Schirmer warf Bürgermeister Stefan Benker einen Blick zurück auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres und gab einen Ausblick, was unsere Gemeinde im Jahr 2025 erwartet.
Rückblick auf 2024
Der Rathauschef sprach neben vielen globalen Ereignissen auch die wichtigsten Entwicklungen des vergangenen Jahres in Schwieberdingen an. Herzlich bedankte er sich nochmals für das in ihn gesetzte Vertrauen und die freundliche Aufnahme, als er am 15. Januar 2024 das Amt des Bürgermeisters in Schwieberdingen antrat. „Ich freue mich sehr, mit meiner Frau Kerstin und unserem Sohn Jan hier zu wohnen und Schwieberdingen Heimat nennen zu dürfen“, betonte er.
Zu den wichtigsten Ereignissen und Entwicklungen zählten unter anderem die Kommunalwahl, bei der Waltraud Drühe und Luca Storti als neue Gemeinderatsmitglieder gewählt wurden, sowie Fortschritte bei städtebaulichen Projekten wie dem Sanierungsgebiet Oberer Schulberg oder dem Baugebiet Zollstöckle. Zudem wurde der Zweckverband Laiblinger Weg gegründet, um das interkommunale Gewerbegebiet zu entwickeln. Der Ankauf der Grundstücke hat im November vergangenen Jahres begonnen.
Herausforderungen und Fortschritte
Im Bereich der Kinderbetreuung wurden die Betreuungszeiten teilweise wieder ausgeweitet, zum 01.04.2025 wird die Stelle der Kita-Fachberatung nachbesetzt.
Nachdem der von Verwaltung und Gemeinderat geplante Standort für einen Naturkindergarten von Seiten des Landratsamtes abgelehnt wurde, wird nun nochmals ein Standort nahe des Lüssenwegs geprüft. „Die Sicherstellung einer verlässlichen Betreuung unserer Jüngsten wird auch zukünftig eine unserer vordringlichen Aufgaben sein“, so Benker.
Auch der Hochwasserschutz an der Glems bleibt ein wichtiges Thema. Als nächster Schritt soll ein Naturerfahrungsraum mit Schutzfunktion nahe der Glemsbrücke in der Vaihinger Straße geschaffen werden. Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister über die Neuauflage des Seniorenmobils, das ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in ihrem Alltag unterstützt. Ein weiterer Erfolg waren die Neukonzeptionen von Kirbe und Weihnachtsmarkt unter Mitwirkung von Arbeitskreis Handel, Gewerbe und Verkehr.
Ausblick auf 2025
Ein bedeutendes Ereignis Mitte des Jahres wird die Fertigstellung und Einweihung der Glemstalschule sein – ein Projekt mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro und eine wichtige Investition in den Bildungsstandort Schwieberdingen. Am ersten Juliwochenende wird zudem, nach dreijähriger Pause, das Schapfenfest gefeiert. Weitere Feierlichkeiten umfassen das 100-jährige Jubiläum des Musikvereins Schwieberdingen, das 75-jährige Jubiläum des Strohgäu Sinfonieorchesters und das 50-jährige Bestehen der KiTa Sonnenschein und des Schützenvereins Schwieberdingen.
Große Sorge bereitet dem Rathauschef die finanzielle Situation der Kommunen. „Immer mehr Kommunen weisen Haushaltsdefizite aus, einige Kommunen sind nicht mehr in der Lage, ihren laufenden Betrieb zu finanzieren.“ Er hoffe, dass dieses Thema, das von der Innenministerkonferenz aufgegriffen wurde, auch nach dem Wahltermin am 23. Februar noch aktuell bleibe und angegangen werde. Eine weitere aktuelle Angelegenheit sei die Umsetzung der Grundsteuerreform. Am 15. Januar habe der Gemeinderat den Haushalt 2025 vorberaten. Trotz finanzieller Herausforderungen soll es im Bereich des Ehrenamts keine Abstriche geben. Gemeinde und Gemeinderat planen zudem, trotz der herausfordernden Gesamtumstände, die Entwicklung des Areals Herrenwiesen anzugehen.
Bürgermeister Stefan Benker bedankte sich in seinem Schlusswort bei den Gemeinderätinnen und den Gemeinderäten und dem Team Gemeinde Schwieberdingen, das sich täglich zum Wohle aller Einwohnerinnen und Einwohner einsetze. Sein weiterer Dank galt dem Ehrenamt und allen helfenden Händen, die zum Gelingen des Neujahrsempfangs beigetragen haben: Dem Strohgäu Sinfonieorchester, der KiTa Sonnenschein, dem Musikverein, der Musikschule, den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, den Hausmeistern, dem Bauhof, dem Schützenverein und der Abteilung Judo des TSV.
Jubiläen und kulturelle Highlights
Anschließend begeisterten die Kinder der KiTa Sonnenschein gemeinsam mit ihren Eltern und Erzieherinnen das Publikum mit drei Liedern. KiTa-Leiterin Kerstin Wunsch lud alle Interessierten zum 50. Jubiläum der Einrichtung am 24. Mai ein. Musikvereinsvorsitzender Alexander Henke betonte in seiner anschließenden Rede, der Musikverein Schwieberdingen blicke 2025 auf eine beeindruckende 100-jährige Geschichte zurück. Gegründet am 21. November 1925 von 18 Musikliebhabern, entwickelte sich der Verein zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Gemeinde. Weiter führte er durch die historische Entwicklung: Von den ersten Übungsstunden bis hin zu den Höhen und Tiefen – wie dem Zweiten Weltkrieg und der Währungsreform – habe der Verein stets bewiesen, wie wichtig Gemeinschaft und Engagement seien. Heute zähle der Musikverein über 100 aktive Musikerinnen und Musiker in Jugendkapelle, Blasorchester und bei den Oldies. Mit modernen Arrangements und der Fähigkeit, Tradition mit Innovation zu verbinden, bleibe der Verein ein wichtiger kultureller Pfeiler. Besonders im Jubiläumsjahr sollen zahlreiche Veranstaltungen, darunter das Kreismusikfest mit Festumzug im Mai, die Vielfalt und den Zusammenhalt des Vereins zeigen. Henke betonte: „Ein Verein wie unserer ist zeitgemäßer denn je – als Ort für Gemeinschaft, Freundschaften und emotionale Verbindungen.“ Sein optimistisches Fazit: „#bockstark seit 1925 und auch in Zukunft!“
Geselliger Abschluss
Nach dem offiziellen Teil lud ein Stehempfang, begleitet von Klängen der Musikschule und der Bewirtung durch den Schützenverein, die Gäste zu anregenden Gesprächen ein.