Jetzt wird es Zeit, neue Pflanzen zu bestellen oder zu kaufen. Geeignete Obstgehölze kann man zwar über Versandbaumschulen bestellen, am besten kauft man die Pflanzen aber in heimischen Baumschulen vor Ort, da hier die für die Region geeigneten Sorten angeboten werden, z. B. Allmendinger in Heiningen; OGV-Mitgliedskarte nicht vergessen.
Gemüse und Obst sollten nach Sorten getrennt gelagert werden, da die Haltbarkeit unterschiedlich ist. Zu warme Lagerung kann bei einigen Gemüsen zu einer Umwandlung von Nitrat in gesundheitsschädliches Nitrit führen. Kühle Lagerung bei ausreichender Sauerstoffversorgung fördert dagegen den Nitratabbau.
Binden Sie rechtzeitig vor Wintereinbruch hohe Gräser und säulenförmige Koniferen zusammen, um Schäden durch Schneelast zu verhindern.
Ziersträucher, die noch im Vorwinter gepflanzt werden, zeigen im Frühjahr einen zeitigeren Wachstumsbeginn. Ist der Boden jedoch extrem nass, leiden die Wurzeln unter Sauerstoffmangel und die Pflanzen wachsen schlechter an. In diesem Fall sollte man die Pflanzung aufs Frühjahr verschieben.
Die meisten Obstgehölze sind auf einer Unterlage veredelt. Durch die Kombinationsmöglichkeiten von Edelreis und schwachwüchsigen oder auch starkwüchsigen Wurzelsystemen der Unterlage werden unterschiedliche Wuchsstärken erzielt. Pflanzen Sie jedoch die Unterlage zu tief oder setzt sich der Baum deutlich, kann die darauf veredelte Obstsorte selbst Bodenkontakt bekommen und eigene Wurzeln bilden. Hier kann es dann rasch zu einem veränderten, unerwünscht starkem Wuchsverhalten kommen. In regelmäßigen Abständen sollten Sie deshalb bei der Veredelungsstelle kontrollieren, ob sie sich noch deutlich oberhalb der Erdoberfläche befindet.
Gehölzschnitt enthält Nährstoffe und sollte dem Kreislauf des Gartens nicht verloren gehen. Deshalb bietet sich an, das Schnittgut zu häckseln (und als Mulchmaterial zu verwenden) oder zu Holzstapeln und Reisighaufen aufzuschichten. Asthaufen sollten jetzt nicht mehr bewegt werden, denn Igel, Blindschleichen, Kröten, Spitzmäuse, Gehäuseschnecken und Insekten haben sich bereits in die Winterruhe begeben.
Wenn Sie Ihrem Gemüsegarten etwas Gutes tun wollen, können Sie bei der herbstlichen Bodenbearbeitung alle 2 bis 3 Jahre Stallmist (1 bis 5 kg/m2) flach einarbeiten. Die Maßnahme verbessert die Fruchtbarkeit und Struktur des Bodens und führt wichtige Nährstoffe zu.
Eine Bodenanalyse sollten Sie etwa alle drei Jahre durchführen, um einen versteckten Mangel oder Überschuss an Nährstoffen erkennen zu können. Mangelernährte Pflanzen weisen nicht immer für den Laien eindeutig erkennbare Symptome auf. Oft äußert sich ein Mangel nur in einem verminderten Ertrag oder in einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Schaderregern, insbesondere Pilzen. Auch mit Nährstoffen überversorgte Pflanzen bleiben häufig in ihrem Wachstum zurück oder sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.


