Am Freitag, dem 24. Mai, zogen weitere Bewohner auf der Afrikaanlage ein.
In den frühen Morgenstunden machte sich Tierpfleger Pascal Herzog mit einem Transporter auf den Weg nach Sachsen-Anhalt.
Ziel der Reise war der Zoo der Stadt Aschersleben. Bereits im November letzten Jahres hatten wir den ersten Litschi-Wasserbock vom Zoo Aschersleben erhalten. Nun konnten auch die Damen abgeholt werden.
Nach Ankunft war das erste Tier bereits betäubt und der Tierarzt war dabei, das Zweite zu schießen. Gar nicht so einfach, wenn sich die ganze Herde in Bewegung setzt und man ein bestimmtes Tier erwischen muss.
Die Damen sollen nämlich blutsfremd zu unserem Bock sein, um Inzucht zu vermeiden. Der Zoo Aschersleben erhielt vor mehreren Wochen eine kleine Gruppe Litschi-Wasserböcke aus einem Zoo in Tschechien. Eine Dame davon war für uns bestimmt. Um sie nicht sofort dem nächsten Transport auszusetzen, haben wir einige Wochen dazwischen vergehen lassen.
Wenige Minuten später befand sich dann auch diese in Narkose.
Nach dem Aufladen auf ein Tragetuch wurden die Tiere in zwei Transportboxen gebettet und dort dann das Aufwachmittel gespritzt. Nachdem die Tiere wach waren, konnten die Boxen in den Transporter verladen werden.
Hier war neben äußerster Vorsicht absolute Millimeterarbeit gefragt, denn die Kisten passten gerade so nebeneinander.
Nach dem Festzurren musste sich unser Tierpfleger auch sofort wieder auf den Rückweg begeben, sodass die Tiere nicht zu lange in den Boxen verweilen müssen.
Bei strahlendem Wetter ging die Rückfahrt los, durch Gewitter, Stürme, Starkregen bis zum bewölkten Schwarzach.
Beherzt anpacken durften dann auch die Wildparkimker, die freitags immer an den Bienen zugange sind. Mit vereinten Kräften konnten dann die Kisten auf Rollbretter gehievt werden, um sie in die Stallungen zu rollen. Dort angekommen wurden die Schieber geöffnet und die Tiere konnten in die Box spazieren.
Am darauffolgenden Tag wurden sie mit unserem „Cappuccino“ vergesellschaftet und befinden sich jetzt vorerst noch auf dem abgesperrten Vorplatz. Das dunklere Tier („Mokka“) stammt aus Tschechien. Die Dame mit der helleren Färbung stammt aus Aschersleben und wird künftig – zum Kaffeeklatsch passend –auf den Namen „Giotto“ hören.