Am Samstag, dem 1. Februar, fand im „Hubwerk“ im Technologiepark Bruchsal der Neujahrsempfang der Grünen im Kreisverband Karlsruhe-Land statt. In seiner Begrüßungsansprache teilte der Kreisvorstand mit, dass das Ampel-Aus im vergangenen November zu einem Mitgliederzuwachs von 20 % im Kreisverband geführt hat.
Auch Vertreterinnen des OV Bruchsal, der die Veranstaltung ausrichtete, begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste. Nach einem kurzen Blick auf die vergangenen, turbulenten Wochen im Bundestag kamen sie darauf zu sprechen, wie die politische Arbeit vor Ort gelingen kann und was man in Bruchsal, trotz unterschiedlicher Meinungen in den verschiedenen Gemeinderatsfraktionen, durch ein gutes Miteinander geschafft oder auf den Weg gebracht hat. Als Beispiele wurden z. B. der soziale Wohnungsbau genannt und Maßnahmen gegen den Klimawandel: Es gibt einen Etat für den PV-Ausbau und einen Gestattungsvertrag für den Bau eines Windparks.
Danach ergriff Sylvia Kotting-Uhl, ehemalige Bundestagsabgeordnete für Karlsruhe, das Wort. Sie war viele Jahre lang die atompolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion und außerdem Vorsitzende verschiedener Bundestagsausschüsse. Im August 2024 erhielt sie unter anderem für ihre langjährige konstruktive Arbeit bei der Umsetzung von Gesetzesinitiativen das Bundesverdienstkreuz. Beim Neujahrsempfang ging sie sowohl auf den Regierungswechsel in den USA ein als auch auf die vergangene Sitzungswoche in Berlin. Dabei verwies sie auf das Grundgesetz und hob hervor, dass es sich dabei um einen Werte-Konsens handelt und dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist.
Abschließend ging Sebastian Grässer, Bundestagskandidat für den Wahlkreis Karlsruhe-Land, auf seine Schwerpunktthemen Technologiefolgen-Abschätzung und Bürokratieabbau ein. Wie seine Vorrednerinnen rief auch er dazu auf, zuversichtlich in die verbleibenden Wahlkampftage zu gehen und mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, denn, wie Sylvia Kotting-Uhl formulierte: „Es kommt bei dieser Wahl auf jede Stimme an, damit Deutschland in Europa eine Bastion für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Klimaschutz bleibt.“ (pm/red)