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76703 Kraichtal

Neujahrsempfang Stadt Kraichtal

Jahresrückblick und Vorschau in Oberacker Seit Mai 2021 ist Kraichtals Bürgermeister, Tobias Borho, im Amt. Bei seinem dritten Neujahrsempfang während...
Bürgermeister Tobias Borho mit Glücksbringer Steffen Wilhelm.
Bürgermeister Tobias Borho mit Glücksbringer Steffen Wilhelm.Foto: hjo

Jahresrückblick und Vorschau in Oberacker

Seit Mai 2021 ist Kraichtals Bürgermeister, Tobias Borho, im Amt. Bei seinem dritten Neujahrsempfang während seiner bisherigen Amtszeit konnte der 31-jährige, in Bruchsal geborene und in Menzingen wohnende, Verwaltungschef in der voll besetzten, schön geschmückten Sporthalle im Stadtteil Oberacker zusammen mit seinen drei Stellvertretern zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft, Unternehmen und der Vereinslandschaft mit Feuerwehr und DRK begrüßen und willkommen heißen.

In seiner erfrischenden Ansprache, die immer wieder von Beifall unterbrochen wurde, ging Borho auf die große und kleine Politik ein und dankte besonders allen, die sich in vielerlei Hinsicht in die Gemeinschaft einbringen. „Es ist eine gute Tradition, zusammen in das neue Jahr zu starten“, so der mit Amtskette angetretene Rathauschef. 2024 sei für die Stadt Kraichtal „ein Jahr des Wandels, des Wachstums und der Gemeinschaft“ gewesen, betonte Borho, der von „vielen, schönen Momenten und bedeutenden Ereignissen, die den Zusammenhalt und die Lebensqualität weiter gestärkt haben“, sprach. Ein erfreulicher Aspekt sei zudem, dass in Kraichtal über 220 Kinder geboren wurden und sich 49 Paare das Ja-Wort gaben. Borho ging in der Folge auf bedeutende Schritte in der Stadtentwicklung mit Nachverdichtung und Schließung von Baulücken ein, thematisierte die Energiezukunft mit dem „Bürger-Solarpark Kraichtal“, nannte Kindertagesstätten und die Ganztagsschule als wichtige Einrichtungen, ebenso wie die Nahversorgung.

Herausforderungen gemeinsam meistern

Breiten Raum nahm das ausführlich erläuterte Themenfeld „Windkraft“ ein, das nicht nur in Kraichtal teils kontrovers diskutiert – und definitiv kommen – wird. Zum Thema Kommunalwahl vertrat Borho den Standpunkt, dass es in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich sei, ein Ehrenamt auszuüben. „Hetze, Polemik, Beleidigungen und Bedrohungen sind Zeichen von mangelndem Respekt. Hier sind wir als Gesellschaft gefordert.“ Hasskommentaren und Fake News auf sozialen Medien erteilte er eine klare Absage. Man sei auch künftig mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die es zu meistern gilt. „Nur gemeinsam können wir die Weichen für eine positive Zukunft stellen“, warb Borho, der als bestes Beispiel die Rettung des historischen Gebäudes im Pfarrhof Oberacker, die am Ende von Erfolg gekrönt war, ansprach.

„Anpacken, Ärmel hochkrempeln und inspirieren“

Auch das Schlosscafé in Gochsheim sei eine Erfolgsgeschichte und ein Paradebeispiel für ein gemeinschaftliches Miteinander der Vereine. Tobias Borho schloss mit dem Grundsatz für das noch junge Jahr 2025: „Anpacken, Ärmel hochkrempeln und inspirieren“. Dann brauche man sich mit Blick auf die Zukunft nicht zu fürchten. Demokratie lebe von engagierten Bürgern. „Packen wir es an!“ Letztlich galt der Dank des Stadtoberhauptes „Fest-Organisator“ Bernd Sauer, Vorsitzender des Fördervereins Pfarrhof Oberacker, und überreichte ihm lachend ein Kraichtaler Kfz-Kennzeichen mit der Sondernummer KTL-OA 25. Zusammen mit Schornsteinfeger und Glücksbringer Steffen Wilhelm, Gemeinderats- und Landtagsmitgliedern wurde später die riesige, von der Kraichtaler Bäckerei Föckler gelieferte, Neujahrsbrezel angeschnitten und an die Besucher verteilt. Die Bewirtung hatte die Arbeitsgemeinschaft der Vereine aus Oberacker zusammen mit der Stadtverwaltung übernommen, und am Ende musste kein Besucher hungrig oder durstig den Heimweg antreten.

Klangvolles Programm mit Brezel und Gesprächen

Für ein wunderbares, kurzweiliges und nicht alltägliches Unterhaltungsprogramm hatte eingangs der bekannte Chor „Just for Fun“ gesorgt, der unter Leitung von Ulrich Brückmann die Stücke „Welch ein Geschenk ist ein Lied“ (Reinhard Mey) und den durch Bette Midler bekannt gewordenen Song „From a Distance“ interpretierte. Die Aufführung des Kindergartens Oberacker, der mit Ulrike Böß unterhaltsam und schwungvoll neben dem „Begrüßungslied“ und der „Jahresuhr“ sehr zur Freude des Stadtoberhauptes auch das Lied „Hurra, hurra, der Bürgermeister ist da!“ zu Gehör brachte, forderte ebenso den Beifall des Publikums heraus wie die Akkordeonfreunde Kraichgau, die unter Regie von Daniel Hennigs mit „I Have A Dream“, zusammen mit dem Chor, sowie dem bekannten „Radetzky-Marsch“ und Walzer „An der schönen, blauen Donau“ begeisterten, zumal aktuell das Jubiläum „200 Jahre Johann Strauß Sohn“ ansteht.

Vortrag für schwere Zeiten

Schließlich gab auch der Posaunenchor Oberacker unter Leitung von Frieder Gabriel Kostproben seines Könnens, wobei das „Badnerlied“ natürlich nicht fehlen durfte. Als Gastrednerin hatte Pfarrerin Stefanie Nuß von der Evangelischen Kirchengemeinde Region Kraichtal als zentrales, inhaltsstarkes Thema die Jahreslosung „Prüft alles, das Gute behaltet“ aus dem 1. Brief von Paulus an die Thessalonicher ausgegeben. Man solle gerade in diesen, nicht einfachen, Zeiten mit vielen Negativschlagzeilen, Hass, Zerstörung und Gewalt nicht in festgefahrenen Strukturen denken und die vielen positiven Dinge herausstellen, so die Geistliche in ihrem zum Nachdenken anregenden Vortrag.

Ankündigung zum Abschluss

Mit Gesprächen in entspannter, zwangloser Atmosphäre klang ein kurzweiliger, überaus kulturell geprägter Neujahrsempfang aus. Tobias Borho, der verriet, dass er Vaterfreuden entgegensieht und seine Frau Amelie im März ihr erstes Kind erwartet: „Lassen Sie uns gemeinsam in das Jahr 2025 gehen.“ (hjo)

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Kraichtalbote
Ausgabe 03/2025

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15.01.2025
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