Dies und das

Neujahrsempfang wieder ein voller Erfolg

Der Neujahrsempfang der Stadt Bad Dürrheim und der Kur- und Bäder GmbH bot am vergangenen Freitagabend im Haus des Bürgers rund 400 Bürgern, Gästen...

Der Neujahrsempfang der Stadt Bad Dürrheim und der Kur- und Bäder GmbH bot am vergangenen Freitagabend im Haus des Bürgers rund 400 Bürgern, Gästen und Freunden der Stadt einen gemeinsamen und inspirierenden Start ins neue Jahr.

Bürgermeister Jonathan Berggötz und Kurgeschäftsführer Markus Spettel freuten sich, die zahlreichen Besucher, unter ihnen auch die Ehrenbürger Walter Klumpp und Heinrich Glunz mit Gattinnen, die beiden Landtagsabgeordneten Martina Braun und Frank Bonath mit Gattin, zahlreiche Gemeinde- und Altstadträte, Ortsvorsteher und Ortschaftsratsmitglieder sowie Vertreter der Kirchen, der Schulen, der Vereine und der Feuerwehr begrüßen zu können. Des Weiteren wurden auch die anwesenden Unternehmer, Vertreter der Banken und Klinikleitungen begrüßt.

Aus den Nachbarstädten waren Oberbürgermeister Jürgen Roth aus Villingen-Schwenningen und Tuningens Bürgermeister Ralf Pahlow mit seiner Frau anwesend.

„Bad Dürrheim ist eine starke Marke und eine attraktive Tourismusdestination, darüber bin ich sehr glücklich“, äußerte sich Bürgermeister Berggötz weiter. Hierbei spielt auch der Radtourismus eine große Rolle, vor allem mit dem Jan Ullrich Cycling Museum, dem Riderman und den Deutschen Radmeisterschaften. Jan Ullrich, der gemeinsam mit seiner Partnerin an der Veranstaltung teilnahm, sowie sein Manager Mike Baldinger und dessen Ehefrau wurden in diesem Rahmen persönlich begrüßt.

In seiner Ansprache zitierte Bürgermeister Berggötz die Gastrednerin des Abends, Antje von Dewitz: „Mut steht uns gut. Wenn wir uns gegenseitig Zuversicht und Impulse geben, wenn wir spüren, dass jede und jeder von uns etwas tun kann, dann werden wir gemeinsam positive Veränderungen voranbringen.“

Dieses Zitat übertrug er auf die finanziellen und sozialen Herausforderungen, von denen die Gesellschaft aktuell geprägt ist, und nahm es zum Anlass daran zu erinnern, wie wichtig das individuelle Engagement der Bürger ist, um zu einem gelingenden Miteinander beizutragen.

Bürgermeister Berggötz zählte einige große Herausforderungen auf, die die Stadt in diesem Jahr zu bewältigen hat, wie beispielsweise Investitionen im Bildungsbereich, die Umnutzung und Sanierung des Haus des Gastes, sowie das Solemar nach seiner Sanierung ab 2027 als Aushängeschild der Stadt zu bewahren.

Zudem sprach er zwei Themen offen an, die die Bürger derzeit wohl am meisten beschäftigen. Zum einen die gestiegenen Wassergebühren, die sich auf das neue Wasserwerk zurückführen lassen, und zum anderen die zum 1. Januar in Kraft getretene Grundsteuerreform, und zeigte sich dabei offen für die Anliegen und Sorgen der Bürger.

Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur- und Bäder GmbH, schloss sich den Worten von Bürgermeister Berggötz an und bedankte sich bei den Sponsoren, bei den Organisatoren und Helfern und dem Team vom Kindergarten Funkelstein aus Hochemmingen für die Kinderbetreuung während der Veranstaltung. „So schnell wie in diesem Jahr war der Neujahrsempfang noch nie ausgebucht“, erzählte Spettel begeistert.

In dieser aufgelockerten und freudigen Atmosphäre folgten die Gäste gespannt den Worten von Gastrednerin und VAUDE-Geschäftsführerin Antje von Dewitz. Sie begeisterte das Publikum mit einem Vortrag zum Thema Unternehmerischen Erfolg mit sozialer Verantwortung verbinden“ und gab viele Einblicke aus der Entwicklung ihres Unternehmens, die zum Nachdenken anregten. Der nachhaltige Outdoor-Ausrüster VAUDE wurde 2024 zweimal mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet – als nachhaltiges Unternehmen und für Fairness in der Lieferkette.

VAUDE ist ein Familienunternehmen mit derzeit ca. 650 Mitarbeitern, das 1974 von Albrecht von Dewitz gegründet wurde. Bereits 1997 gab es Ansätze und Ideen für den nachhaltigen und umweltbewussten Umgang mit Textilien, vor allem für das Recycling der Materialien, die allerdings aufgrund von fehlender Resonanz nicht weiter umgesetzt werden konnten. Bis heute gibt es laut von Dewitz keine Möglichkeit zum Textilrecycling. Die Textilien landen auf kilometerlangen Deponien, werden verbrannt oder in sehr wenigen Fällen für die Polsterung von Autositzen weitergenutzt oder zu Putzlappen verarbeitet. Alles auf den Schultern der Kinder und Erwachsenen in den Entsorgungsländern.

Als Outdoor-Ausstatter sieht sich von Dewitz als Teil des Problems. Darauf möchte sie es jedoch nicht beruhen lassen, sondern ein aktiver Teil der Lösung sein. „Umweltschutz ist immer Menschenschutz. Deswegen haben wir bei VAUDE zwei Grundprinzipien. Zum einen den kleinstmöglichen ökologischen Fußabdruck auf dieser Erde zu hinterlassen und zum anderen die größtmögliche Lebensqualität für unsere Mitarbeiter und zukünftige Generationen zu schaffen“, erklärte von Dewitz.

Nach systematischem Management und anfänglich kleinen Veränderungen, hat Antje von Dewitz mit ihrem Team gemeinsam Lösungen gefunden, die beiden Grundprinzipien umzusetzen – sei es u. a. durch das Abschaffen der gedruckten Kataloge, die Einführung von Güte- und Qualitätssiegeln in allen Produktionsstätten, das Schaffen einer gesunden Work-Life-Balance der Mitarbeiter oder das Weitertragen des gesammelten Wissens in der VAUDE-Akademie. Alles trägt schließlich dazu bei, soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit wirtschaftlichem Erfolg zu vereinen.

Bürgermeister Berggötz und Markus Spettel waren sich einig: „Antje von Dewitz ist eine Gipfelstürmerin, deren unerschütterliches Dranbleiben und Mut zur Veränderung einen wertvollen Beitrag zur ökologischen und auch sozialen Struktur unserer Gesellschaft beitragen.“ Sie überreichten der Referentin traditionell einen Baum – diesmal einen Zwetschgenbaum – der im Kurpark gepflanzt und mit einer Plakette versehen wird, sodass Antje von Dewitz ihren Baum jederzeit besuchen und dessen Wachstum verfolgen kann.

Eine schöne Analogie zu ihrem eigenen beruflichen Wachstum, wie Markus Spettel feststellte: „Dieser Zwetschgenbaum ist sehr widerstandsfähig und trägt in Zukunft schmackhafte Früchte, wie auch das krisenresiliente Familienunternehmen VAUDE, dessen Wurzeln das engagierte Team und das über die Jahre gereifte Know-how sind.“

Im Anschluss konnten sich alle Besucher an Getränken und Häppchen erfreuen und in den gemeinsamen Austausch treten. Den musikalischen Rahmen bildete der Musikverein Unterbaldingen e. V. unter der Leitung von Ines Zacharias.

Erscheinung
Bad Dürrheimer Nachrichten – Amtliches Mitteilungsblatt der Stadt Bad Dürrheim
NUSSBAUM+
Ausgabe 03/2025
von Stadt Bad Dürrheim
16.01.2025
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