Kommunalpolitik

Neun gute Gründe zur Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 zu gehen und zu wählen

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer, heute schließen wir die Serie „Neun gute Gründe, zur Gemeinderatswahl zu gehen und zu wählen“ ab. ...
Foto: Foto: Axel Heisterberg

Liebe Kirchheimerinnen und Kirchheimer,

heute schließen wir die Serie „Neun gute Gründe, zur Gemeinderatswahl zu gehen und zu wählen“ ab.

8. Weil Wählen Bürgerpflicht ist! Niemand ist gezwungen, zur Wahl zu gehen. Ich habe die Freiheit dazu – und sollte sie nutzen. Eine niedrige Wahlbeteiligung zeigt Desinteresse an Politik. Und viel wichtiger: Eine Demokratie kann nur dauerhaft bestehen, wenn sich Bürgerinnen und Bürger an ihr beteiligen. Außerdem sind unsere kommunalen Vertreterinnen und Vertreter dadurch legitimiert, dass möglichst viele sie gewählt haben (https://www.kommunalwahl-bw.de/warum-waehlen).

Und warum sollte ich die Unabhängigen wählen?

Wir als Unabhängige vertreten die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Demokratie ist wie ein Haus, das auf einem stabilen Fundament stehen muss und sie braucht ein solides Dach, um Wind, Wetter, Schnee und Regen standzuhalten. Demokratie braucht deshalb Menschen, die demokratische Werte wie Toleranz, Anstand und Wertschätzung leben. Wir Unabhängige stehen dafür und benötigen dazu Ihre Stimme bei der Gemeinderatswahl.

9. Weil ich beeinflusse, wer in den kommunalen Gremien sitzt und meine Interessen vor Ort vertritt. Es geht um diejenigen Personen, die meinen Lebensmittelpunkt repräsentieren und die politischen Geschicke vor Ort lenken (https://www.kommunalwahl-bw.de/warum-waehlen).

Und warum sollte ich die Unabhängigen wählen?

Wählen Sie die Unabhängigen, weil wir uns seit Jahren um kompetente Kandidaten auf der Liste bemühen, die vom Charakter her unabhängig sind und auch unabhängig denken können.

Tag der Nachhaltigkeit der Unabhängigen am 11. Mai 2024

Das Wort ist in aller Munde, doch was bedeutet es genau? Wo tritt Nachhaltigkeit auf? Diesen beiden Fragen nachgegangen sind die Unabhängigen am 11. Mai 2024 mit einer Info-Veranstaltung im Kaywald. Nach der Begrüßung durch Gemeinderätin Inge Schemminger richtete Förster Immanuel Schmutz das Wort an die Besucher. Er erklärte, dass das Wort Nachhaltigkeit kein moderner Begriff ist, sondern bereits im Jahr 1713 von einem sächsischen Bergbaubeamten zum ersten Mal benutzt worden war. Damit wurde beschrieben, dass man Holz aus Wäldern nur dann entnehmen soll, wenn man jungen Wald dort wieder angepflanzt hat und ihm Zeit zum Wachsen gibt. Ein starker Bestand von Stechmücken im Kaywald hinderte die Teilnehmer nicht daran, interessiert den Erläuterungen von Förster Schmutz zu folgen. Dieser erläuterte während des Spazierganges die drei Säulen der Nachhaltigkeit, nämlich die ökologische, die ökonomische und soziale Säule und dass die Baumartenvielfalt im Kaywald erhalten werden sollte. Durch den Klimawandel sind Fichte und Esche stark im Bestand gefährdet, denn sie vertragen keine langen, trockenen und heißen Sommer. Am Ende des Spazierganges sprach Förster Schmutz über die vielerlei Funktionen, die er Kaywald übernimmt: Er liefert Holz, das bei Auktionen von Kirchheimer Bürgern gekauft wird, der Kaywald hat einen hohen Anteil von Totholz und fördert dadurch die Artenvielfalt und der Kaywald dient als ein Erholungsort für die Kirchheimer, denn er ist ihre kleine grüne Lunge.

Aus privaten Gründen konnte der Landtagsabgeordnete Tayfun Tok nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Der zweite Teil der Veranstaltung fand auf dem Demeterhof von Bernd Lieberherr statt. Dieser spannte den Bogen in seinem Bericht von der biblischen Aufforderung, dass sich der Mensch die Erde untertan machen solle über den Anspruch, den Boden gesund zu erhalten und seine Tierhaltung auf dem Hof. Im Demeter-Anbau gibt es weder Dünger noch Chemikalien auf dem Acker. Die Drei-Felder-Wirtschaft spielt eine große Rolle, dabei wird eine Pflanze zwei Jahre lang angepflanzt, das dritte Jahr ist der Acker eine Brache. Es rentiert sich für Bernd Lieberherr, die Futterpflanzen auf dem nächsten Acker für seine Kühe selbst anzubauen und zu verfüttern. Dazu gehören Luzerne; sie sind tief wurzelnde Pflanzen, die auch einen trockenen Sommer überstehen. Beim Gemüseanbau ist es wichtig, dass es kurze Wege gibt; die Vermarktung findet in Geschäften der Umgebung statt. Beim Blick in die Zukunft der Bio-Landwirtschaft zeigte Bernd Lieberherr den Einsatz von Robotern auf. Es ist durchaus vorstellbar, dass Sähroboter auf dem Feld eingesetzt werden, die einerseits die Samenkörner in die Erde legen und nach vier Wochen wieder auf dem Acker arbeiten, um das Unkraut genau um die bereits gesäten Pflanzen beseitigen.

Der Kandidat für die Gemeinderatswahlen, Andreas Trommer, warf in seinem Bericht einen Blick auf das Thema Nachhaltigkeit in der Kommunalpolitik. Im Fokus stand der Neubau der Schule auf dem Laiern. Die Kosten waren im Kostenrahmen geblieben, die teurere Fassade war durch eine kostengünstigere ersetzt worden. Natürlich wurden die Klassenzimmer mit digitaler Technik ausgestattet, um die Anforderungen der Gemeinschaftsschule gerecht zu werden. Nachhaltig sind auch die Beschattungsanlage des Neubaus und die Zisterne, die erst jetzt eingebaut werden konnte. Angeregt durch die Ideeninseln der Gemeinde sprach Andreas Trommer über die Notwendigkeit, ein regelmäßiges Freizeitangebot für Jugendliche in Kirchheim anzubieten. Ihm fehle einen Schulgarten, in dem die Jugendlichen Gemüse und Obst anbauen können, um an die Natur herangeführt zu werden, denn der tägliche Konsum der Jugendlichen von sozialen Medien sei doch enorm. Andreas Trommer erwähnte verschiedene Projekte für Jugendliche, um deren Meinungen zu erfahren und in die zeitnahe Umsetzung eines Jugendhauses einzubringen.

Gemeinderätin Inge Schemminger berichtete zum Abschluss über ein weiteres nachhaltiges kommunales Projekt: der Klärschlammtrockungsanlage neben der Kläranlage. Das als „Gewächshaus“ wirkende Gebäude wurde 2014 geplant, gebaut und wird seither vom Zweckverband Weidach betrieben. Es ist kein spektakuläres Projekt, kein Leuchtturmprojekt, aber es ist nachhaltig. Durch Sonneneinstrahlung werden die gepressten Schlämme getrocknet, der Restbestand wird in das Kraftwerk Mannheim gefahren und dort verbrannt. Die Gemeinde erspart sich dadurch 30 bis 40 Lkw-Ladungen an nassen Klärschlämmen in die neuen Bundesländer. In den 1990er-Jahren war dies der Alltag, weil der Klärschlamm damals noch für den Landbau genutzt werden konnte. Darüber hinaus spart die Gemeinde 100 t CO₂ und 20 000 Euro Kosten für die Abfallmenge.

Die Veranstaltung klang mit Butterbrezeln und Apfelschorle aus; die Besucher und die Referenten tauschten ihre Meinungen in weiteren Gesprächen aus. Das Lob der Teilnehmer lautete: sehr informativ und gut gelungen!

Foto: Foto: Inge Schemminger
Erscheinung
Nachrichtenblatt – Amtsblatt für die Stadt Bönnigheim und die Gemeinden Kirchheim am Neckar und Erligheim
Ausgabe 21/2024
von Unabhängige Wählervereinigung Kirchheim am Neckar
24.05.2024
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