SV Gündringen II - SV Eutingen III 6:3
Eine insgesamt ordentliche Leistung, jedoch katastrophale Phase unmittelbar vor der Halbzeitpause, zeigte unsere Dritte am vergangenen Sonntag in Gündringen.
Mit einem Altersdurchschnitt von 35,5 Jahren konnte der SVE mit mächtiger Routine aufwarten. Zunächst war jedoch der Gastgeber am Drücker, wobei die Anfangsphase von gegenseitigem Abtasten geprägt war. Mit zunehmend gespielter Zeit hatte die Gäu-Elf mehr Spielanteile und zeigte mit klugen Pass-Stafetten durch die Mittelfeld-Oldies Nika Ziebart, Mustafa „Musti“ Naim sowie Kai „Maldini“ Weihing teils sehenswert heraus gespielten Offensiv-Fußball. In der 26. Minute schaltete unsere Dritte erneut blitzschnell um: nach einem Pfostentreffer der Hausherren erreichte ein perfekt getimter Pass den an der Mittellinie stehenden Stürmer Marius „Magic“ Meier, der das folgende Sprintduell über 40 Meter für sich gewinnen und den Ball platziert im Gündringer Tor unterbringen konnte – 0:1. Es folgten zwei weitere, hochprozentige SVE-Chancen, die jedoch nicht genutzt werden konnten. In dieser Phase des Spiels war von der Elf in Blau nicht mehr viel zu sehen. Umso erstaunlicher zum Leidwesen unserer Dritten war ein nahe der Strafraumkante direkt verwandelter Freistoß der Gündringer in der 36. Minute zum Ausgleich. Dieser völlig aus dem Nichts erzielte Treffer markierte den Wendepunkt des Spiels, denn der SVE wirkte ab diesem Zeitpunkt teilweise ängstlich, ja gar wie erstarrt. Die folgenden Minuten vor der Verschnaufpause waren geprägt von völliger Plan- und Koordinierungslosigkeit der Hintermannschaft. Die Tore zum 2:1, 3:1 und 4:1 von der 41. bis zur 45. Minute erzielten die Gastgeber mit freundlicher Unterstützung der SVE-Defensive.
Nach dem Seitenwechsel zeigte die Gäu-Elf erfreulicherweise das Gesicht in der Mitte der ersten Halbzeit. Nach sieben Zeigerumdrehungen konnten sich die Gäste für ihr Engagement belohnen. Mit quasi einer Kopie des ersten Treffers, dieses Mal durch Jan „Specker“ Zimmermann nach Vorlage des viel wirbelnden Timo „Junge“ Sindlinger, konnte auf 2:4 verkürzt werden. Nur vier Minuten später erzielte der sich sehenswert in den Strafraum gedribbelte Zweitgenannte den vermeintlichen 3:4-Anschlusstreffer, der wegen eines angeblich vorangegangenen, tatsächlich jedoch nie stattgefundenen Foulspiels durch den Schiedsrichter zurückgenommen wurde. Die sengende Hitze tat mit Hinblick auf das knappe Wechselkontingent unserer Dritten ihr Übriges, weshalb die Kräfte des SVE zunehmend schwanden. In den letzten Minuten vor dem Schlusspfiff schraubten die wechsel freudigen Gündringer das Ergebnis noch um zwei Tore nach oben, was die Niederlage im letzten Auswärtsspiel bedeutete.
Erfreulich: nach mehreren Jahren Abstinenz feierte der eingewechselte Matthias Frank sein Comeback für die Gäu-Elf.