Nicht nur mit einer Namens- und Satzungsänderung, sondern auch mit fast gänzlich neuem Vorstand und einem neugegründeten künstlerischen Beirat schloss die Künstlergilde Donaueschingen in guter Stimmung und voller Zuversicht ihre diesjährige Hauptversammlung.
An den großen Erfolg und den hoffnungsvollen Neustart der letzten Ausstellung „KüGi ReLoaded“ anzuknüpfen war allen Beteiligten ein großes Anliegen, dem die Gilde nun ein gutes Stück nähergekommen ist.
Panka Chirer-Geyer aus VS-Schwenningen, die sich als bildende Künstlerin und Kunstdozentin im Schwarzwald-Baar-Kreis, aber auch weit darüber hinaus, einen Namen gemacht hat, wird künftig als erste Vorsitzende die Geschicke des Kunstvereins leiten. Ihr zur Seite stehen die Furtwanger Ariane Faller als zweite Vorsitzende und Martin Schwer als Ausstellungsleiter, die beide bereits bei der letzten Ausstellung ihr Können als Ausstellungsmacher unter Beweis gestellt haben, sowie ein neues „PR-Tandem“, bestehend aus dem Künstlergilde-Urgestein Volker Bahr aus Hüfingen, seit 1982 Mitglied der Künstlergilde, und dem Urban-Art-Künstler und Wahl-Donaueschinger Torben Störmer. Bernd Scheller aus VS-Villingen wird weiterhin auf gewohnt umsichtige und souveräne Weise die Kasse verwalten.
Wesentliche Entscheidungen wie die Auswahl von Gastkünstler*innen und Neumitgliedern, aber auch Ausstellungskonzepte und Kunstprojekte plant der Vorstand künftig mit einem frisch aus der Taufe gehobenen künstlerischen Beirat, bestehend aus Stefan Kees (VS-Tannheim), Chris Leithaeuser (DS-Aasen), Steffen Schulz (DS-Grüningen), Gabriele Herb (Furtwangen) und dem früheren Vorsitzenden Charly Walter (VS-Schwenningen).
Auch namentlich stehen die Zeichen auf Veränderung: das „-eschingen“ fällt zugunsten von mehr Frische und Offenheit weg. Obgleich der Begriff „DONAU“ nach wie vor – insbesondere umgangssprachlich – stellvertretend für Donaueschingen stehen wird, symbolisiert er zugleich auch die ganze Region am Ursprung der Donau, ebenso Verlauf und Ausbreitung des Flusses über Länder und Grenzen hinweg, seine vielen Verzweigungen und Verbindungen, die der Vorstand als beispielhaftes Potential für die bildenden Künste sieht.
„Zweck des Vereins ist es“, zitierte die Vorsitzende Panka Chirer-Geyer den Schlüsselsatz der Vereinssatzung, „die bildenden Künste in Donaueschingen und der Region zu fördern, die künstlerischen und kollegialen Beziehungen der in diesem Raum ansässigen Künstler zu pflegen und diesen die Möglichkeit einer Präsentation ihrer Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen zu ermöglichen.“
Viel Zeit, sich an die neuen Ämter zu gewöhnen, bleibt dem Team nicht – die Jahresausstellung 2024, die bereits am Freitag, dem 13.09. in den Donauhallen eröffnet werden wird, naht schon und ein weiteres, wichtiges Ziel hat sich der Verein gesteckt: eine neue Homepage.
Bis es so weit ist, können sich Kunstinteressierte über die Instagram- und Facebookprofile der Künstlergilde auf dem Laufenden halten.
Panka Chirer-Geyer, geboren 1961 in Delft (NL), studierte Kunstgeschichte und Kulturanthropologie an der Katholieke Universiteit Nijmegen (NL) sowie Malerei an der Visual Art School in Münchenstein bei Basel (CH) und Bildende Kunst & Kunst und Gesellschaft an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter. 2013 erlangte sie den Titel „Master of Fine Arts“. Seit 2016 arbeitet sie als Dozentin an verschiedenen freien Kunstakademien, von 2007 bis 2017 war sie Dozentin an der Kunstschule Hohenstein, Rottweil, seit 2017 ist sie Dozentin am Seminar am Michaelshof, Kirchheim Teck. Chirer Geyer ist Mitglied im BBK Südbaden und der GEDOK Stuttgart.
Ariane Faller, 1978 in Furtwangen geboren, studierte Kunsterziehung und Malerei/Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, bei Silvia Bächli, Ernst Caramelle und Günter Umberg. Seit 2003 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin, Kuratorin, Jurorin und Kunstdozentin, unter anderem seit 2004 an der Kunst- und Musikschule Donaueschingen. Seit November 2006 ist sie Kuratorin des Stadtmuseums für Kunst und Geschichte Hüfingen, 2020 nahm sie gemeinsam mit Mateusz Budasz die kuratorische Tätigkeit für die Stadt Furtwangen auf.
Faller ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg und im Kunstverein Villingen-Schwenningen.
Bernd Scheller erwarb sein Wissen als Autodidakt in Workshops an den Akademien in Leipzig und Dresden. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Als Mitglied der Künstlergilde in Donaueschingen und Gründungsmitglied der Art FLUX in Villingen ist er fest in der regionalen Kunstszene verankert. Bernd Scheller lebt und arbeitet in Villingen-Schwenningen.
Volker Bahr, 1957 in Donaueschingen geboren, studierte zunächst Kunsterziehung, Mathematik, Psychologie PH Freiburg, unter anderem bei den Professoren Stechelin und Brügel (Malerei und Grafik), später Sonderpädagogik, Lernbehindertenpädagogik und Verhaltensgestörtenpädgogik, Psychologie und Sport an der PH Reutlingen und der Universität Tübingen. Ab 1987 arbeitete er als Lehrer an der Wessenbergschule am Heim Mariahof in Hüfingen, von 2005 bis 2009 war er dort Rektor. Ab 2009 war er als Lehrer unter anderem an der Janusz Korcak Schule in Schwenningen und der Schellenbergschule in Hüfingen tätig. Bahr ist ebenfalls Mitglied im Kunstkreis Hüfingen.
Torben Störmer, geboren 1986 an der wunderschönen Nordsee, kam im Alter von vier Jahren als heranwachsendes Deichkind nach Donaueschingen. Der auch unter dem Künstlernamen CONO bekannte Airbrush- und Urban-Art-Künstler, dessen Arbeiten im öffentlichen Raum auch über weit die Region hinauszusehen sind, arbeitet im Brotberuf als Betriebswirt im Vertrieb und lebt in Donaueschingen.
Martin Schwer, 1962 in Furtwangen geboren, studierte nach einer Schreinerlehre Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Bereich Produktgestaltung. 1990 begann er seine konzeptionelle Arbeit im Bereich Interiordesign und Produktpräsentation. Ebenso ist er auf den Feldern Ausstellungsarchitektur, Museumskonzeption und Planung von Sonderausstellungen tätig. Seine Arbeiten und Konzepte wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Schwer war bis 2017 Mitglied im Ausschuss Formgebung des Landesverbandes Schreinerhandwerk Baden-Württemberg. Seit 2014 lehrt er am beruflichen Gymnasium in Furtwangen im Bereich Gestaltung und Medientechnik.