Gemeinderat

//Neuvergabe des Linienbündels ES04 „Filder Ost“//

Bisherige Linie 121 wird umkonzipiert und zur Querverbindung Filder/Neckartal In der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Ralf...

Bisherige Linie 121 wird umkonzipiert und zur Querverbindung Filder/Neckartal

In der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Ralf Barth über die bevorstehende Neuvergabe des Linienbündels ES04 „Filder Ost“. Dabei stand vor allem die Zukunft der Linien 119 und 121, die auch durch den Ort führen, im Mittelpunkt. Der Gemeinderat beschloss, dass sich Denkendorf an Kosten der neu strukturierten Buslinie „121 neu“ im Rahmen der Neuausschreibung des Linienbündels ES04 „Filder Ost“ finanziell beteiligen wird.

Linie 119: Entlastung für die Gemeindekasse

Eine erfreuliche Nachricht gibt es zur Linie 119: Wie gehabt ist keine finanzielle Beteiligung der Gemeinde Denkendorf an diesem wertvollen ÖPNV-Angebot erforderlich. Zunächst sah es so aus, dass sich auch die Anliegerkommunen finanziell beteiligen müssen, sollte das Angebot im annähernd heute bestehenden Umfang beibehalten werden. Rund 10.000 Euro wären jährlich erforderlich gewesen. Weitere Prüfungen seitens des Landkreises ergaben nun, dass dies nicht erforderlich wird. Zwar wird es künftig am Vormittag einige Fahrten weniger geben, dennoch bleibt ein solides Grundangebot bestehen.

Linie 121: Neue Linienstruktur – gemeinsames Engagement mehrerer Kommunen

Wesentliche Änderungen ergeben sich zukünftig bei der Linie 121. Der bisherige Linienverlauf wird eingestellt, stattdessen ist ein neuer Stundentakt von 5 bis 20 Uhr vorgesehen. Die Linie verkehrt dann zwischen dem neuen S-Bahnhof in Neuhausen, fährt über Denkendorf nach Deizisau und dann weiter zum Bahnhof in Plochingen. Das neue Angebot bringt insbesondere für Pendler eine bessere Anbindung.

Die Gesamtkosten für die neue Linie 121 belaufen sich auf rund 420.000 Euro jährlich, der kommunale Anteil für alle vier Anliegerkommunen beträgt davon knapp 111.000 Euro. In enger Abstimmung mit den Kommunen Neuhausen, Plochingen und Deizisau wurde eine faire Kostenaufteilung gesucht. Nach intensiven Gesprächen konnte ein einvernehmliches Beteiligungsmodell abgestimmt werden. Der Denkendorfer Anteil liegt dabei bei knapp 40.000 Euro. Insgesamt sollen auf Denkendorfer Gemarkung sieben Haltestellen angefahren werden. Die finanzielle Beteiligung ist zunächst für drei Jahre vorgesehen und wird anschließend evaluiert – eine Fortführung ist insbesondere bei einer täglichen Fahrgastzahl von über 225 denkbar.

Rückhalt aus der Wirtschaft

Auch die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) aus dem Körschtal haben in einer internen Befragung großes Interesse am neuen ÖPNV-Angebot signalisiert: 124 Mitarbeiter gaben an, den neuen Stundentakt nutzen zu wollen. Das DITF stellt nun erfreulicherweise eine finanzielle Beteiligung in Höhe von 3.000 Euro für die ersten drei Jahre in Aussicht. Die Gemeinde hofft zudem auf eine bessere Anbindung weiterer ansässiger Unternehmen im Körschtal – etwa durch weitere Haltepunkte.

Mit der Neuausrichtung des Linienbündels ES04 gelingt es, den öffentlichen Nahverkehr in Denkendorf sinnvoll weiterzuentwickeln – ohne zusätzliche Belastungen bei der Linie 119 und mit einem zukunftsweisenden Modellprojekt bei der Linie 121. Der Gemeinderat hat daher einstimmig beschlossen, sich mit einem Beitrag von bis zu rund 40.000 Euro jährlich an der Linie 121 zu beteiligen.

Erscheinung
Gemeindeanzeiger Denkendorf
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2025
von Gemeinde Denkendorf
02.07.2025
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