
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist grundsätzlich nicht gegen die Erneuerbaren Energien. Er hat den ersten Windpark an der Nordsee erbaut, der seinen Vornamen trägt. Zwei Standorte für die Windenergie kommen für ihn nicht in Frage, nämlich dort, wo kein Wind weht – und im Wald. Gerade in windschwachen Gebieten müssen Windkraftanlagen (WKA) auf die Höhenzüge gestellt werden und beeinträchtigen mit mehr als 250 m Höhe das Landschaftsbild. Die Waldstandorte in den windarmen südlichen Ländern sind nur möglich, weil Minister a.D. Habeck dafür eine 50%ige Erhöhung der Einspeisevergütung auf Kosten der Steuerzahler durchgesetzt hat. Somit werden unwirtschaftliche WKA-Standorte für den Investor profitabel gemacht. Vahrenholt kritisierte die Pachteinnahmen: „Man darf einen Gemeindehaushalt nicht auf Kosten der Bevölkerung retten und sanieren.“ Er ging auf den jährlichen Abrieb von etwa 60 kg pro WKA pro Jahr ein. Diese bestehen z.T. aus toxischen PFAS, die für die Beschichtung der Rotorblätter notwendig und die in der Pfalz (wo bereits viele WKA stehen) in den Lebern von Wildschweinen nachgewiesen sind. „Eigentlich bräuchten wir ein Moratorium, solange es kein neues Beschichtungsmaterial gibt“, so Vahrenholt. Das Mikroklima wird sich durch WKA auf unseren Höhenzügen ändern. Jährlich sterben ca. 240.000 Fledermäuse an WKA. Denn diese folgen den Insekten, fliegen durch die schnell drehenden Rotoren hindurch und erleiden dadurch ein Barotrauma. Auch Insekten verenden an WKA. Einige WKA geben störende Geräusche von sich. Vahrenholt ließ dazu beeindruckende Tonaufnahmen von dem Windpark Baiereck laufen.
Die derzeitige Energiepolitik ist Vahrenholts Spezialthema. Dazu zitierte er das Journal The Wall Street von 2019, nach dem „Deutschland die dümmste Energiepolitik der Welt“ hat. Diese führe zur Verlagerung von Arbeitsplätzen nach China, das als „Entwicklungsland“ der weltgrößte Emittent von CO2 ist – und der Abnahme unseres Wohlstands. Vahrenholt ging auf Hellbrise und Dunkelflaute ein. Beides kostet uns Geld, weil bei Hellbrise der Strom kostenpflichtig in Nachbarländern „entsorgt“, bei Dunkelflaute dieser kostenpflichtig importiert werden muss. Jeder Zubau von WKA macht unsere Stromversorgung noch unsicherer und teurer, solange es keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt.
Liebe Leserinnen und Leser, zu unserem Redaktionsschluss wussten wir noch nicht, wie der Bürgerentscheid ausgeht. Wir bedanken uns bei allen Wählern und Wählerinnen, die ihr Kreuz bei JA für den Schutz unseres Waldes gesetzt haben.
Treffen: 13.11.25 um 19.30 h im Neuen Ludwigstal.
Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com.
Weitere Infos: gegenwind-bergstrasse.de
Dr. R. Kraft


