Volksliedersingen Hemsbach
69502 Hemsbach
Kultur

Nicht nur Singen und Hören - sondern gemeinsam gegen Einsamkeit

Die Sorge war groß, dass diese soziale Einrichtung – vor allem für die Senioren von Hemsbach – keine Fortsetzung findet. Nun aber ist die Zukunft...
Das Volksliedersingen war gut besucht.
Das Volksliedersingen war gut besucht.Foto: Horst Jacobowsky

Die Sorge war groß, dass diese soziale Einrichtung – vor allem für die Senioren von Hemsbach – keine Fortsetzung findet. Nun aber ist die Zukunft des Hemsbacher Volks- und Wanderliedersingens durch engagierte Musiker und einen talentierten Moderator gesichert. Dr. Thorsten Fetzner ist in Weinheim und Umgebung kein Unbekannter. Die Freude ist groß, dass Bürgermeister Jürgen Kirchner gerade ihn motivieren konnte, diese Aufgabe zu übernehmen. Ihm zur Seite stehen Volker Cestaro und Karl Gärnter, die jedoch beim Singabend am 6. November verhindert waren.

Am Ablauf des Abends wurde organisatorisch nichts geändert. Durch das Programm führte Michael Jaletzki, der schon bei seinen Besuchen des Volksliedersingens sein außergewöhnliches Talent als Vortrags- und Unterhaltungskünstler durchblicken ließ. In der ersten Staffel erklangen folgende Evergreens: „Bunt sind schon die Wälder“, „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“, „Jenseits des Tales standen ihre Zelte“, „Mädele ruck, ruck, ruck an meine grüne Seite“, „Waldeslust“.

Jolande Hohenadel präsentierte einen nostalgischen Beitrag über alte, Hemsbacher Zeiten in ihrem Heimatdialekt. Mit viel Emotionen vorgetragen, konnte dieser Beitrag an die „gute-alte“ Zeit im alten Hembach erinnern. Diethart Kuttigs Beitrag „Wandel der Zeit“ führte in heiterer Form in die heutige Zeit am Beispiel der Vorbereitungen einer Urlaubsreise. Christine Göbel stellte mit ihrem Gedicht „Der Herbst des Lebens“ am Ende fest: „Wie es auch sei, eins steht aber außer Frage, so wie der Volksmund es schon sagt: Auch der Herbst hat seine schönen Tage“. Marlies Gräbner machte mit einem selbstverfassten Gedicht Michael Jaletzki zu seinem Geburtstag am 24. Nov. ein humorvoll vorgetragenes Geschenk.

„Kein schöner Land“, „Auf Du junger Wandersmann“, „Nun ade Du mein lieb Heimatland“, „Im Frühtau zu Berge“, „Am Brunnen vor dem Tore“ waren die Lieder in der zweiten Staffel. Albin Sander, seit Beginn des Volksliedersingens mit seinen humorvollen Mundartvorträgen gern gehört. Diesmal war „Zeit“ sein Thema. „Es hott doch jeder Mensch s`beschtrewe, noch Möchlichkeit – recht lang zu lebe.“

Rita Kraft berichtete in Hemschbächer Muddersprooch über eine unglaubliche Zugreise und der Begegnung einer Nonne mit einem eigentümlichen Inhalt der Hose eines Reisegastes. Christa Heinrich bleibt ihren Themen treu. Sie machte klar, dass Veränderungen nicht negativ sein müssen, sondern eine neue, hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft sein können. Sandra Ehret förderte mit ihrem Beitragen ebenfalls den Hemsbacher Dialekt. „Die Kartoffel“ war ihr amüsantes Thema. Am Ende wusste Synra Mailolli die Sänger zu erfreuen. In der letzten Staffel erklangen: „Wenn alle Brünnlein fließen“, „Heute an Borg“, „Freut Euch des Lebens“, „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, „Wir lagen vor Madagaskar“. Das Badner Lied – die Nationalhymne der Badenser einigte noch einmal die Sänger in der Feststellung, dass Sie im schönsten Land der deutschen Gaue leben. Das nächste Treffen findet wieder am Mittwoch, den 4. Dezember in der Vereinsgaststätte der Kleintierzüchter um 18 Uhr statt. Eröffnung ist um 17 Uhr. Einladung geht an jeden interessierten Sänger, auch wenn er diese Veranstaltung noch nicht besucht hat. Es gilt das Motto: „Du musst nicht allein zu Hause sein, kehre mit Sängerfreunden in den Hasentreff ein.“ (hoja/red)

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Hemsbacher Woche
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Ausgabe 46/2024

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von Redaktion Nussbaum
15.11.2024
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