Nie wieder ist jetzt!

Die Stadtbibliothek Schriesheim veranstaltet gemeinsam mit der VHS Schriesheim und Utes Bücherstube am heutigen Mittwoch, dem 5. November, um 19 Uhr eine Lesung mit Bettina Storks. Der Eintritt kostet 10 EUR im Vorverkauf bzw. 15 EUR an der Abendkasse. Karten gibt es bei Utes Bücherstube oder in der Stadtbibliothek zu den üblichen Öffnungszeiten. Die Autorin des Buches „Die Schwestern von Krakau“ beschreibt darin sehr eindrucksvoll die Geschichte zweier jüdischer Schwestern, die versuchen, im von den Nazis besetzten Europa zu überleben. Als Édiths Vater, Simon Mercier, 2016 in Paris stirbt, erfährt die 53-Jährige völlig überraschend von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer der großen Razzia im Juli 1942 wurde. Doch wie ist Simon in die Familie Mercier gekommen und was geschah mit Simons Mutter Helene? Als Édith ihre Cousine Tatjana in der Nähe von Stuttgart ausfindig macht, suchen die Frauen gemeinsam nach Antworten und beginnen, ein jahrzehntelanges Schweigen zu durchbrechen. Wie hat Helenes Schwester, Tatjanas Großmutter Lilo, damals im von Deutschen besetzten Polen gelebt? In Krakau stoßen sie auf eine Apotheke, die nicht nur für Lilo eine zentrale Rolle gespielt hat, sondern auch für den jüdischen Widerstand.

Die Geschichte ist aktueller denn je, denn wieder haben Juden in Deutschland das Gefühl, nicht mehr sicher zu sein. Synagogen werden beschmiert, Jüdinnen und Juden beleidigt und angegriffen. Das darf nicht sein.

Genau deshalb findet auch in diesem Jahr wieder unsere Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am Samstag, dem 8. November, um 18 Uhr am Alten Rathaus in Schriesheim statt. Wir haben dazu die Jüdische Gemeinde Heidelberg eingeladen. Kommen Sie dazu, gedenken Sie mit uns, um zu zeigen, dass sich Verfolgung, Hass und Hetze nicht wiederholen dürfen. Respekt gegenüber anderen Menschen, ganz gleich welcher Herkunft, sind Grundfeste unserer Gesellschaft. Lassen Sie uns gemeinsam den Menschen Respekt zollen, die damals verfolgt und ermordet wurden.

Für die Initiative Gemeinsam für Demokratie,

Christiane Haase