… und stelle dich als Bezugsperson eher auf Augenhöhe! Das war eine ganz wichtige Empfehlung von Sexualpädagogin Judith Strohmaier, die am dritten Themenabend über Sexualaufklärung über die Pubertät sprach. In einem sehr privaten Rahmen konnte sie während ihres Vortrags auf viele Fragen eingehen und beraten. Pubertät ist keine einfache Zeit für die Betroffenen. Sie wird in drei Phasen unterteilt und beginnt am Ende des Grundschulalters mit vermehrter Ausschüttung von Adrenalin und Sexualhormonen sowie Körperwachstum und -behaarung. Das ist sehr anstrengend für den jungen Körper, weshalb die Kinder oft müde und gereizt sind. In Phase zwei (= Hauptphase 12-16 Jahre) wächst der Körper weiter, hinzu kommen Stimmlippen- und Bartwachstum sowie vermehrte Aktivität der Talgdrüsen (Pickel) und Schweißbildung. Auch Schlafstörungen treten auf. In der dritten Phase, die bis zum Alter von 25 Jahren dauern kann, gibt es viel Muskelwachstum und ein proportionales Körperbild entsteht. Die Vernunft tritt wieder in den Vordergrund und positive Emotionen wie Glücksempfinden sind wieder spürbar.
Jugendliche müssen wissen, was mit ihrem Körper passiert, das ist wichtig und basal und verhindert Ängste vor den pubertären Veränderungen. Auch die Psyche der jungen Menschen wird vor große Herausforderungen gestellt: Abschied von der Kindheit, Ablösung von familiären Bindungen, Ausprobieren von viel Neuem …, daher sind auch Freundschaften sehr wichtig.
Alle, die junge Menschen in der Pubertät begleiten (Eltern, Großeltern, LehrerInnen …) haben an diesem Abend Großartiges versäumt. Ganz herzlichen Dank an Judith Strohmaier für ihren ausgezeichneten Vortrag und unseren Gästen für die tollen Gespräche.


