Nachdem in den Nächten die Temperaturen noch immer unter 5 °C liegen, sind es nur einzelne Kröten, die sich auf den Weg vom Winterquartier auf Flinsbacher Seite zum Angelsportteich an der Flinsbacher Straße machen.
Feuchte und milde Nächte sind die Voraussetzungen für die Amphibien, damit sie das Laichgewässer ansteuern. Das Leben der Amphibien wie z. B. Kröten ist eng an das Wasser gebunden. Zum Ablegen ihrer Eier (Laich) müssen sie in jedem Frühjahr ihre Laichgewässer aufsuchen. Die erste Lebensphase im Wasser verbringen die Amphibien als Larven oder Kaulquappen. Nach einer Umgestaltung des Körpers (Metamorphose) beginnen sie ihr Landleben und kehren meist nur zur Fortpflanzungszeit ins Wasser zurück.
Seit vielen Jahren setzen sich die NaturFreunde Schwarzbachtal für die Kröten an der Verbindungsstraße zwischen Flinsbach und Helmstadt ein. Die Mitglieder der Ortsgruppe sind hier Jahr für Jahr aktiv, stellen einen Fangzaun auf und tragen Kröten über die Straße
Durch die weitgehende Zerstörung und Verkleinerung ihrer Lebensräume sind die Bestände der Amphibien generell stark zurückgegangen. Ursachen dafür sind insbesondere das Verschwinden von Kleingewässern aufgrund von Vermüllung oder Überbauung sowie der stark zugenommene Fahrzeugverkehr. In einigen Regionen hat sich die Zahl der Kleingewässer in den letzten 50 Jahren um mehr als 80 Prozent verringert. Die hohe Dichte des deutschen Straßennetzes führt dazu, dass Amphibien bei ihrer Frühjahrswanderung oftmals Straßen überqueren müssen. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Verkehrsdichte von 60 Fahrzeugen pro Stunde 90 Prozent der über die Straße wandernden Erdkröten überfahren werden.
Die NaturFreunde freuen sich immer über neue Helfer/innen, die bereit sind, eine Schicht am Morgen oder Abend zu übernehmen. Gerne kann man sich unter schwarzbachtal@naturfreunde.de oder unter 0172 7766598 melden.