Das Naturkundemuseum Reutlingen lädt ein zur Gönninger Botanischen Wanderung am Dienstag, 27. Mai 2025. Zum Thema Waldwege, Hochstaudenfluren, Feuchtwiesen und Halbtrockenrasen führt Rainer Ganzner vom Bund Naturschutz Alb-Neckar ins Wiesaztal.
Durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung tragen die Hangseiten im Wiesaztal eine deutlich andere, aber jeweils typische Vegetation. Während in Südlage Halbtrockenrasen vorherrscht, dominieren im Norden Pflanzen, die Feuchte, Kühle und Schatten bevorzugen. Hier sind im Buchenwald Bärlauch, Bingelkraut und das Buschwindröschen zu finden, auf den Wiesen die ersten, für das Albgebiet seltenen Trollblumen und die letzten Hohen Schlüsselblumen. Allerlei Blüten gibt es zudem in den Hochstaudenfluren zu entdecken, die für ein halbschattiges feuchtes Gelände ebenfalls charakteristisch sind.
Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Rathaus in Gönningen. Die Teilnahme ist frei.
Unterschätzte Gefahr – Erdbeben-Risikogebiet Schwäbische Alb
Im Naturkundemuseum Reutlingen führt Diplom-Geologe Eberhard Quoss am Donnerstag, 29. Mai 2025, um 15 Uhr zum Thema „Unterschätzte Gefahr – Erdbeben-Risikogebiet Schwäbische Alb“.
Viele haben noch ihre persönlichen Erinnerungen an den 3. September 1978, als genau um 6.08 Uhr die Erde heftig zu beben beginnt. Am 28. Mai 1943 kippt in Reutlingen der Engel vom Turm der Marienkirche, am Raichberg zerbricht der Backofenfelsen, in Tübingen stürzen 500 Schornsteine in der Altstadt ein. Und am 16. November 1911 erschüttert die Region das bis dato stärkste Beben der vergangenen drei Jahrhunderte. Die Schwäbische Alb gehört zu den erdbebenreichsten Zonen Deutschlands. Statistisch betrachtet ist alle zehn Jahre mit einem spürbaren Rumpler zu rechnen. Was sind die Ursachen? Wann kommt das nächste Erdbeben und wie können wir uns vor den Auswirkungen schützen? Anhand aktueller Daten geht der Geologe Eberhard Quoss den Ursachen der Erdbebenentstehung in unserer Region nach.
Eintritt und Führung sind frei.