„Die Spielstraße ist eröffnet“: So gab die Rektorin der Nordstadt Grundschule, Alice Geier, den Startschuss. Schon im Vorfeld war die erwartungsvolle Geräuschkulisse im Zwischen-Hof der Kurt Waibel Schule und der Nordstadtsporthalle eine lebendige und freudige. Da die Nordstadt Grundschule im Moment saniert wird, verlegte die Schule dieses Sommer-Spielfest dorthin und dies erwies sich als äußerst gelungen. Großen Spaß hatten die über 200 Grundschüler aus neun Klassen, einschließlich einer Förderklasse der Stufe 1 und einer Außenklasse der Comenius-Schule in Stufe 4. Die Zugehörigkeit zu den jeweiligen Klassenstufen war gut erkennbar durch die mit ihren Klassenlehrerinnen gebatikten T-Shirts in vier unterschiedlichen Farben.
Doch bevor es losging wurde noch der ehemalige Hausmeister Sado Babajic, der 19 Jahre im städtischen Dienst und 14 Jahre der Schul-Hausmeister war, durch die Elternvertreterin Nicole Schäfer (in Vertretung der Vorsitzenden Frau Spartari) und den Schülern verabschiedet. Dies übernahmen stellvertretend Moritz und Charlotte und alle Schüler mit einer Rakete bis Stufe 3 und einem „Danke-Lied“. Bevor sich alle Schüler gemeinsam zum „Bewegungs-Song“ mit Lehrerin Stella Fellows formierten. Danach ging es endlich los!
Und während sich die Kinder mit ihren Laufzetteln an den Stationen vergnügten und dafür ihre Stempel bekamen, konnten sich die Eltern an der „Verpflegungsmeile“ an dieser der Elternbeirat und der Freundeskreis Essen und Trinken bereithielten, verweilen. Oder ihren Kindern zuschauen und Erinnerungsfotos schießen. Nun galt es Stempel zu sammeln beim Jumptime-Sack-Hüpfen wo Artiom und Glen gegeneinander antraten, Schiedsrichter war Lehrerin Margot Brandes. Oder an der Dosen-Werf-Station gut zielen, beim Dart-Werfen möglichst mittig treffen, beim Lauf-Parcour gewinnen. Beim Trampolin-Ballwerf-Spiel ging es mehr um Koordination und das Miteinander, nicht so beim Wassertragen. Hier galt es, mit einem Schwamm so viel Wasser von einem vollen in den weiter weg stehenden leeren Eimer zu tragen. Danach wurde gemessen. Bei den Außentemperaturen des Tages waren die Wasserspiele sowieso beliebt, so wie das „Becherschießen“: hier sollte mit Wasserpistolen Becher auf einer Leine weitergetrieben werden. Genaues Zielen war nötig, wie Klassenlehrerin Janina Gunesch den Schülern erklärte. Wer lieber auf einem Gefährt Geschwindigkeit aufnehmen wollte, konnte mit kleinen Rennautos „Racer“ genannt, um Kegel starten. Etwas ruhiger ging es beim Balance-Spiel zu, denn hier sollten auf einer Waage hölzerne Bausteine balanciert werden.
Und wer alle Stempel gesammelt hatte, konnte sich im „Ruhebereich“ am Ende noch auf den Bildern der Klassenstufen mit einem Fingerabdruck verewigen. Am Ende sah dieses Klassenstufen-Kunstwerk aus wie „Vögel auf einem Stromnetz“ oder wie ein Notenblatt und wird in der Schule aufgehängt. Ebenso aufgehängt wurden die ausgemalten Giraffen-Bilder, denn das Schul-Tier als Symbol für „gewaltfreie Kommunikation“ hat an der Schule eine besondere Bedeutung. In der Aula der Schule finden regelmäßig Treffen der einzelnen Klassenstufen statt, um soziale Themen zu besprechen, wie die darin geschulte Kraft Samija Bilgin erklärte. So konnte jeder im meditativen Bereich am Ende noch „Abklingen“. Schön, dass auch der Bürgermeister Matthias Steffan noch vorbeischaute und sich an diesem munteren Treiben erfreute. (aw)