Nuclearban-Tour ging an den Bodensee

Stefan Nuber radelte für Frieden und gegen Atomwaffen

Leidenschaftlich gerne ist Stefan Nuber aus Mingolsheim im Land der 1000 Hügel mit dem Rennrad unterwegs, auch bereits mehrfach als Ironman.
Stefan Nuber auf dem Fahrrad
Nach über 750 Kilometern bei sengender Hitze kam Stefan Nuber zurück.Foto: cm

Im Team Mengelser Meile sorgt er beim Stadtradeln regelmäßig für ordentlich Kilometer, und so fuhr er beispielsweise mit Jochen Paul auch schon mal nach Wien und konnte mit über 1100 Kilometern ordentlich CO₂ sparen. Kein Wunder, dass er sich für die Nuclearban Tour begeistern ließ, die alle zwei Jahre stattfindet und in diesem Jahr 50 Frauen und Männer vom 19. bis zum 22. Juni auf einem 762 Kilometer langen Rundkurs an den Bodensee führte. Veranstalter sind die Friedenswerkstatt Mutlangen und der Verein für Radsportaktivitäten RSC Bretten. Koordinator der Tour ist Roland Blach. Das Ziel: die Öffentlichkeit auf den Atomwaffenverbotsvertrag aufmerksam zu mache. Etwa 90 Staaten sind bereits beigetreten, und mit Kundgebungen auf der Strecke soll Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden, dies ebenfalls zu tun.

Start in Kronau

Stefan Nuber sorgte dafür, dass der Start in diesem Jahr am Fahrrad-Drehkreuz in Kronau stattfand. „Ein geradezu prädestinierter Ausgangspunkt“, wie er meint. Bürgermeister Frank Burkard gab gerne sein Ok, als der Wunsch vor einem Jahr an ihn herangetragen wurde. Allerdings mussten dazu auch einige Opfer gebracht werden. Mitglieder der Verwaltung und des Fahrradclubs „Ideal“ sowie der Rathauschef selbst, der übrigens auch die Schirmherrschaft übernommen hatte, mussten am Feiertag schon früh aus den Federn, denn schon gegen 6 Uhr trudelten die ersten Radler ein, die teilweise aus NRW kamen, aber auch aus Ubstadt-Weiher, und zwischen 30 und 73 Jahren alt waren. Mit einem Frühstück versorgt und von der Polizei eskortiert, ging es dann auf die Strecke, und über Bad Liebenzell, Herrenberg und Speichingen zum ersten Ziel Singen. Medial begleitet wurde die Tour von Regine Nuber und Alexandra Paul von den Begleitfahrzeugen aus.

Zwischenstopps

An allen 15 Zwischenstopps gab es Kundgebungen, und in Konstanz bildeten die Radler ein großes Peace-Zeichen. Mit über 765 Kilometern gilt diese bisher längste Demo dieser Art als Schrittmacher für nukleare Abrüstung. Die Friedenswerkstatt Mutlangen ist als eine über 600 Partnerorganisationen von der International Campaign to Abolish Nuclear Wappons (ICAN) in über 100 Ländern auch Friedensnobelpreisträger 1017. „Wer sich für Frieden und gegen Atomwaffen einsetzt, braucht einen langen Atem“, sagt Roland Blach. Allerdings hätte die Demo nicht besser zur aktuellen politischen Lage passen können. Denn als die Radlerinnen und Radler am Sonntagnachmittag mit nur kleiner Verspätung bei der großen Hitze erschöpft, aber voller Euphorie am alten Forsthaus in Kronau eintrafen, hatte Donald Trump just am Morgen die Atomwaffenfabrik im Iran bombardieren lassen. Auch die Polizeieskorte war trotz sengender Hitze wieder dabei. Der Schützenverein unter Vorständin Daniels Wurster sorgte mit reichlich Pasta für Kohlenhydrate und die Wasserfontänen für Abkühlung.

Auch wenn die Kilometer für das Stadtradeln zu früh sind, wird Stefan Nuber sicherlich trotz Urlaub noch einige Meilen sammeln.

Infos gibt es unter www.nuclearban-tour.de (cm)

Gruppenbild nach der Ankunft
Mit Kundgebungen in über 15 Städten und Polizeieskorte sorgte die 50 Frauen und Männer für eine große Aufmerksamkeit.Foto: cm
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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
30.06.2025
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