Dies und das

Nur ein Subventionsmodell!

„Umweltministerin fürchtet Nachteile bei der Windkraft“ titelte am 10. April das Wochenblatt. Demnach fürchtet Thekla Walker (Grüne), dass...
Soll dieses schöne Waldgebiet für ein öffentlich finanziertes Subventionsmodell geopfert werden?
Soll dieses schöne Waldgebiet für ein öffentlich finanziertes Subventionsmodell geopfert werden?Foto: Dr. R. Kraft

„Umweltministerin fürchtet Nachteile bei der Windkraft“ titelte am 10. April das Wochenblatt. Demnach fürchtet Thekla Walker (Grüne), dass der Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot in Berlin den Windkraftausbau in Baden-Württemberg benachteiligt. Projekte aus unserem Bundesland würden es wegen des Referenzertragsmodells bei Ausschreibungen künftig schwerer haben, so die Ministerin.

Bei diesem Modell geht es um die Verteilung von Fördergeldern für Windkraftanlagen (WKAs). WKAs an Standorten in Schwachwindgebieten erhalten eine höhere Vergütung als Anlagen in Starkwindgebieten. Walker ist der Meinung, dass sich „dieser Wettbewerbsausgleich zwischen Projekten auf einem Höhenzug im Schwarzwald im Vergleich zu Anlagen in der norddeutschen Tiefebene bewährt hat“. Desgleichen befürchtet Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wegen des Referenzertragsmodells einen „brutalen Schlag für die Windkraft in Baden-Württemberg“. Besonders die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg und der BWE Landesverband-Baden-Württemberg, die von der Windenergie offenbar gut profitieren, sind besorgt. Auch über die Aussage im Koalitionsvertrag, dass die Windenergieflächenziele für 2032 evaluiert werden.

Wir von Gegenwind Bergstraße finden das vernünftig. Die ständigen Subventionen für WKAs in einem Schwachwindgebiet verzerren den Wettbewerb, und die Wirtschaft leidet darunter. Das ist nichts anderes als eine Umverteilung unserer Steuergelder an die Windkraft-Unternehmer – und das auch noch zum Nachteil der Natur. Und bei Dunkelflaute wird teurer Atomstrom aus Frankreich importiert. Ein Geschäftsmodell, das sich finanziell selbst nicht trägt und nur die Steuerzahler – und natürlich unseren Wald – belastet, sollte nicht weiter gefördert werden. Im Gegensatz zu den Lobbyisten, die vom Ausbau der Windkraft profitieren, begrüßen wir die folgende Passage im Koalitionsvertrag sehr: „Wir überprüfen das Referenzertragsmodell auf Kosteneffizienz unter anderem hinsichtlich unwirtschaftlicher Schwachwind-Standorte." Wir hoffen, dass unsere regionalen Entscheidungsträger diese Passage im Koalitionsvertrag verinnerlichen.

Quellen: Wochenblatt vom 10.04.25

Windkraft-Journal vom 11.04.25

Schwäbische.de vom 12.04.25

Bild.de vom 15.01.25

Nächstes Treffen am 08.05.25 um 19.30 h im Neuen Ludwigstal. Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com, Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27

Termin: 27.4.25: Exkursion Windindustriegebiet Stillfüssel. Treffpunkt um 11.30 Uhr am Parkplatz Zollstock, Am Tannenberg, Siedelsbrunn.

Dr. R. Kraft


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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
NUSSBAUM+
Ausgabe 17/2025
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