„Die Kerrlochä hewä än Graddel“. Diese den Bewohnern des Waghäuseler Stadtteils nachgesagte Eigenschaft bestätigte Sandro Quarata bei der Eröffnung des 1. Kirrlacher Bürgerfestes. „Wir haben unseren Stolz, putzen uns gerne heraus und feiern gerne“, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kirrlacher Vereine (AKV) in Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Olav Gutting sowie der Ehrenbürger Robert Straub und Walter Heiler. Ende des vergangenen Jahres ist bei den örtlichen Vereinen der Wunsch gereift, nach fast 20 Jahren ohne Straßenfest wieder einmal ein Treffen für die ganze Bürgerschaft zu organisieren. Einen großen Fürsprecher fand Quarata in AKV-Schriftführer Jan Patrick Schuhmacher, der die Organisation übernommen hatte. Marco Fehling, Vorsitzender der Vereinigung der Selbstständigen Kirrlach, überreichte der Dachorganisation der örtlichen Vereine eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Mit den vielen Besuchern freute sich auch Waghäusels Oberbürgermeister Thomas Deuschle, der routiniert und treffsicher mit nur einem Schlag das erste Fass Bier angestochen hatte. Er dankte den Organisatoren des 1. Kirrlacher Bürgertreffens sowie den 14 beteiligten Vereinen und hoffte auf eine Fortsetzung in den nächsten Jahren. Eingebunden in das Fest auf dem in der Ortsmitte gelegenen Platz zwischen Kirche und ehemaliger Goetheschule waren örtlich bekannte Musik- und Gesangsgruppen sowie zum Abschluss des Waghäuseler Ferienprogramms auch der 20-jährige Zauberkünstler Luca Wiebe. Nach dem Kinder- und Familienprogramm am Nachmittag, wobei die Kids auch Instrumente der Musikschule Waghäusel-Hambrücken ausprobieren konnten, steigerte sich die Stimmung bis zum späten Abend.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Premiere des ersten Bürgerfestes“, bestätigte Organisator Jan Patrick Schuhmacher. Unklar ist allerdings noch, ob und in welchen zeitlichen Abständen das Treffen wiederholt wird. „Wir werden das mit den beteiligten Vereinen besprechen“, sagte AKV-Chef Sandro Quarata, der mit seiner Einschätzung recht behalten sollte. Die Kirrlacher erbrachten ebenso wie die anwesenden Bewohner der Waghäuseler Stadtteile und der umliegenden Gemeinden am Samstag den Nachweis, dass sie zu feiern verstehen. Bestätigt wurde auch, dass der „Kerrlocher Graddel“ nach einer Fortführung des Bürgerfestes verlangt.
Kurt Klumpp