SV Germania Obrigheim e. V.
74847 Obrigheim
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Obrigheimer Gewichtheber sind deutscher Vizemeister

Was nach dem mäßigen Start in der Gewichtheber Bundesliga schon niemand mehr erwartet hatte, wurde zur Tatsache. Am späten Samstagabend holte sich die...
Gewichtheber-Mannschaft und Vorstände bei der Ehrung durch die Gemeinde
Gewichtheber-Mannschaft und Vorstände bei der Ehrung durch die GemeindeFoto: Rainer Noe

Was nach dem mäßigen Start in der Gewichtheber Bundesliga schon niemand mehr erwartet hatte, wurde zur Tatsache. Am späten Samstagabend holte sich die Heberriege der Germanen, wie im Vorjahr, den Titel des deutschen Vizemeisters. Allerdings fühlte er sich in dieser Chaossaison deutlich besser an als im letzten Jahr. Nur eines bleibt den Obrigheimern treu, das Verletzungspech. Wie schon im letzten Jahr fehlte Matthäus Hofmann auf der Heberbühne. Dann folgten in der Woche vor dem Finale die Absagen von Saara Retulainen, Eyglo Sturludottir, Arturs Plesnieks und auch Ritvas Suharevs wurde nicht rechtzeitig fit zum entscheidenden Finaltag. So konnten die Verantwortlichen der Gewichtheber weder die Mannschaftsaufstellung planen, auch konnten nicht rechtzeitig die Flüge der ausländischen Unterstützer für Obrigheim gebucht bzw. geplant werden. Alles also auf den letzten Drücker. Eine ruhige und sinnvolle Vorbereitung war so natürlich nicht gegeben. Den Zuständigen um Manuel Noe und Volker Hauß trieb das so einige Schweißperlen auf die Stirn. Und es kam wie es in der Not schon öfter der Fall war: Sargis Matirosjan und Martin Liste sprangen ein und teilten sich den Wettkampf. Sie konnten zusammen 142,2 Punkte in die Wertung bringen. Das waren zwar rund 40 Punkte weniger als Ritvas Suharevs im letzten Jahr geholt hatte, aber wie schon erwähnt, der konnte ja nicht mithelfen. Den zweiten Ausländerplatz besetzte Emily Campbell. Die Britin, die knapp eine Woche zuvor bei den Europameisterschaften ihren fünften Titel geholt hatte, hob gerne mit. Und wie, sie steuerte mit 167 Punkten das beste Obrigheimer Ergebnis bei und hob dabei mehr Kilos als bei der EM. Nico Müller, dem das Kampfgericht im Reißen gleich zwei Versuche ungültig gewertet hatte, zeigte im Stoßen keine Schwächen und konnte mit seinen 183 kg im dritten Stoßversuch Chemnitz so sehr unter Druck setzen, dass die beiden letzten Heber ihre dritten Versuche nicht mehr gültig zur Hochstrecke bringen konnten, was letztendlich zum zweiten Platz für Obrigheim reichte. Nach dem Reißen lag Chemnitz noch knapp vor den Obrigheimern. Sehr schön lief es auch bei Celina Schönsiegel und bei dem Senior der Veranstaltung, dem 41-jährigen Jakob Neufeld. Sie konnten beide 128 Punkte und damit eine Saisonbestleistung erringen. Sabine Kusterer konnte 143 Punkte zum Ergebnis von 847,2 Punkten beisteuern. Auch diese Punktzahl war Saisonbestleistung. Unter diesen Voraussetzungen war das die optimale Ausbeute für die Germanen und so fuhr der Bus auch mit zufriedenen Fans wieder in Richtung Heimat. Dort wurde die Mannschaft in der Gaststätte Jägerstube dann von den Fans empfangen. Bürgermeister Walter führte dann auch gleich eine Ehrung durch die Gemeinde durch. Dafür waren die Heber sehr dankbar, hatten sie doch dann den Sonntag frei und konnten ausruhen bzw. in ihre Heimat zurückreisen. Dieser versöhnliche Abschluss einer turbulenten Bundesligarunde wurde dann auch noch gebührend gefeiert.

Keine Blöße gab sich der ASV Speyer. Die Heberinnen und Heber wurden mit der Rundenbestleistung von 900,5 Punkten verdient deutscher Mannschaftsmeister. Der Dritte im Bunde, der Chemnitzer AC, konnte mit 833,8 Punkten ebenfalls eine Rundenbestleistung erreichen.

Damit verabschieden sich die Mannschaften des SV Germania in die Sommerpause.

Rainer Noe

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Ausgabe 18/2025

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