Unsere Reise in die Partnergemeinde Rangersdorf, Kärnten
vom 1.6. bis 6.6.2025
Am Sonntagmorgen machten wir uns auf unsere diesjährige Reise, die uns in unsere Partnergemeinde Rangersdorf nach Kärnten führte.
Wie bei jeder unserer Reisen gab es am frühen Morgen einen Halt und wir packten das obligatorische mitgebrachte Frühstück aus. Es war wie immer sehr gut und sehr reichhaltig.
Unser Busfahrer Florian führte uns sicher und sehr gut durch den Tag, jedoch hatten wir Pech und kamen fast 3 Stunden durch Staus verspätet, in Rangersdorf an.
Dort wurden wir bereits erwartet und der Hotelchef Theo Ebner jun. kam mit einem Stamperl in den Bus und begrüßte uns.
Am Montag kam unser einheimischer Reiseführer Rudolf – genannt Pfiff – und wir machten einen Spaziergang durch Lainach und danach ging es weiter nach Rangersdorf. Diejenigen, die vor Jahren schon mal dort waren, wurden sehr angenehm von der Infrastruktur und dem Aufblühen der Gemeinde Rangersdorf überrascht.
Dort besuchten wir die Kirche sowie Umgebung und im neu renovierten Gasthaus „Zur Post“ begrüßte uns Bürgermeister Josef Kerschbaumer und lud uns zu einem Umtrunk ein und informierte uns über die Arbeit als Bürgermeister in Rangersdorf und die Vorgehen und Weiterentwicklung der Gemeinde Rangersdorf. Er brachte uns 2 Fläschchen Kärntner Schnaps, gebrannt vom Sohn des ehemaligen Bgm. Franz Golger mit.
Von unserem Bürgermeister Manuel Scholl überbrachten wir einen Präsentkorb und Grüße, mit dem Versprechen, dass er die Verbindung zwischen Oberhausen-Rheinhausen und Rangersdorf laut Bgm. Scholl wieder aufleben will. Auch Bgm. Kerschbaumer bestätigte, dass er sich dafür einsetzen werde, die Partnerschaft wieder aufleben zu lassen. Diese Partnerschaften zwischen unseren Gemeinden besteht am 8. Oktober 2028 schon 40 Jahre. Zu diesem Jubiläum wäre es schön, wenn wir das wie damals auf dem Materle noch einmal beurkunden könnten. Auch wir Organisatoren vom Obst- und Gartenbauverein Oberhausen-Rheinhausen wären gerne dabei – da wir das in diesem Jahr wieder angestoßen haben. Beide Bürgermeister haben uns zugesichert, dass Sie das möchten und evtl. können wir das Internationale Ferienlager für die Kinder wieder ins Leben rufen – wie beide meinten.
Weiter ging es an diesem Tag nach Lienz, in die siebtgrößte Stadt Tirols, wo wir die gotische Pfarrkirche St. Martin besichtigten und in der kleinen Altstadt bei Cafe und Kuchen uns das rege Treiben gemütlich anschauten. Unser Reiseleiter Rudolf erklärte uns alle Details von Lienz so dass wir mit sehr viel Wissen unsere Fahrt fortsetzten. Auf dem Heimweg machten wir in Dölsach Halt und besichtigten einen tollen, modernen Obstbaubetrieb, und zwar die Naturbrennerei Kuenz, die nur aus eigenem Obst Schnäpse, Whisky und Gin brennt. Der junge Herr Kuenz zeigte uns einen Teil der Obstanlage und beantwortete unsere Fragen in Bezug auf Pestiziden und Behandlung der Bäume – was uns sehr interessierte – bevor wir ins Innere und zur Verkostung einiger edler Brände kamen.
Am Dienstag hatte es leider so geregnet, dass Rudolf entschied, wir fahren heute an den Millstätter See und dort machen wir eine Schifffahrt. Auch hier wusste Rudolf einiges zu berichten über die Villen, die am Ufer des Sees standen. Danach fuhren wir nach Millstatt und besichtigten das bekannte Weltgerichtsfresko und den Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert, dem Stiftsmuseum mit der Gonzaga-Truhe sowie das ehemalige Benediktinerstift, das über Jahrhunderte geistiger und kultureller Mittelpunkt von Oberkärnten war und in dem eine wunderbare 750 Jahre alte Linde steht.
Am nächsten Tag war uns das Wetter besser gestimmt und wir konnten nach Heiligenblut am Fuße des Großglockners, mit 3798 m der höchste Berg Österreichs. Nach der Besichtigung der spätgotischen Wallfahrtskirche St. Vinzenz fuhren wir auf die herrliche Ausflugs- und Panoramastraße zum Großglockner. Oben angekommen konnten wir den Großglockner leider nicht ganz sehen, aber die Aussicht war einfach sensationell. Vor allem begeisterten uns auch die Murmeltiere, die sich uns zeigten, und auch den blauen Enzian konnten wir sehen – alles war so friedlich anzuschauen. Alle waren begeistert, was wir hier sehen und erleben durften.
An unserem letzten Tag hatten wir auch ein unvergessliches Abenteuer, denn wir fuhren über die Malta-Hochalmstraße. Über neun Brücken und durch sieben Tunnel – vorbei an rauschenden herrlichen Wasserfällen, fuhren wir in die Bergwelt der Hohen Tauern.
Oben angekommen – bei 1.933 m Seehöhe erwartete uns Österreichs höchste Staumauer – die Kölnbreinsperre – mit dem neuen Skywalk. Wir konnten von da oben 200 m in die Tiefe schauen und unser Rudolf übergab uns an den Leiter des Verbands, der uns in das Innere der Staumauer führte. Da es sehr tief runter in die Staumauer ging, blieben einige doch lieber oben und wir gönnten uns schon mal einen Kaffee, bis unsere Herren und einige Damen – die sehr an der Technik innerhalb der Staumauer interessiert waren – wiederkamen. Auf der Rückfahrt machten wir in Gmünd halt und gönnten uns das mittelalterliche gemütliche Städtchen mit seinen Gassen und Plätzen und kauften trotz Regenschwall einige Souvenirs ein.
Natürlich kam, wie immer bei uns, auch das Gesellige, nicht zu kurz – wir haben gelacht und gesungen und das Präsent von Bgm. Kerschbaumer gemeinsam probiert, damit es nicht auf der Fahrt nach Hause vielleicht kaputtgeht!
Wir kamen gesund (Dank unseres Fahrers Florian) und erfreut wieder zuhause an und hatten eine schöne Zeit in unserer Partnergemeinde Rangersdorf in Kärnten und freuen uns auf nächstes Jahr, wenn wir an den Achensee in Tirol fahren – kommt doch wieder mit?
Bis zum nächsten Jahr, euer Obst- und Gartenbauverein.
Tatjana Lindemann