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Öffentliche Führung

Am Sonntag, den 6. Juli 2025, findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung am Kunstweg am Reichenbach statt mit Informationen zu den aktuell 55 Kunstwerken...
Auf dem Bild ist die Skulptur Lichtraumobjekt 1/96 zu sehen am Kunstweg am Reichenbach.
Lichtraumobjekt 1/96 1996 6-teilig, Carrara-Marmor mit Stahlrahmen 70 x 70 x 200 cmFoto: Andrea Fabry

Am Sonntag, den 6. Juli 2025, findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung am Kunstweg am Reichenbach statt mit Informationen zu den aktuell 55 Kunstwerken am Weg, den Kunstschaffenden, der Geschichte und Natur im Reichenbachtal. Die Tour dauert rund zwei Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Treffpunkt ist am Beginn des Kunstweges an der Infotafel auf dem Parkplatz im Reichenbachtal hinter dem Gewerbegebiet.

In der aktuellen Ausstellung mit 55 Kunstwerken wird eine Skulptur von Axel F. Otterbach präsentiert. Raumobjekt 1/96 verdichtet exemplarisch jene künstlerischen Leitmotive, die Otterbachs Werk kennzeichnen: die Auseinandersetzung mit Masse, die Transformation durch Licht und die zeitliche Dimension des Sehens. Das Werk besteht aus sechs Carrara-Marmor-Scheiben unterschiedlicher Größe, die in einem schlichten Stahlrahmen eingefasst sind. Die Arbeit erinnert in ihrer linearen Ausrichtung und Tiefenstaffelung an ein Teleskop – ein Instrument des Sehens und der Erkenntnis. Durch die präzise Anordnung der steinernen Scheiben entsteht ein gestaffelter Raum, der den Blick lenkt, ihn bündelt und zugleich in die Weite führt.

Hier verbindet sich das physisch Schwere des Marmors mit einer überraschenden Leichtigkeit der Komposition. Licht und Schatten spielen zwischen den Scheiben, durchdringen das Objekt und verleihen dem massiven Material eine beinahe durchscheinende Qualität. Der Stein wird mit seiner Öffnung nicht als Block, sondern als Öffnung erfahrbar – als Passage, die den Raum strukturiert und gleichzeitig in Bewegung versetzt. Der Künstler fordert mit seiner Skulptur zur aktiven Betrachtung auf. Die Arbeit erschließt sich nicht auf einen Blick, sondern im Gehen, im Umkreisen, beim Durchsehen und im allmählichen Erfassen ihrer räumlichen Logik.

Erscheinung
Gernsbacher Stadtanzeiger
Ausgabe 27/2025
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