Kunst

Öffentliche Führung mit der Künstlerin Jule Doll

Am Sonntag, 1. September, findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung am Kunstweg am Reichenbach statt, mit Informationen zu den aktuell 55 Kunstwerken,...
Jule Doll Cage (home sweet home) 2024 Iglu aus Stahl.
Jule Doll Cage (home sweet home) 2024 Iglu aus Stahl.Foto: Andrea Fabry

Am Sonntag, 1. September, findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Führung am Kunstweg am Reichenbach statt, mit Informationen zu den aktuell 55 Kunstwerken, den Künstlern und Künstlerinnen und der Geschichte des Reichenbachtales.

Die Tour der Künstlerin Jule Doll dauert rund zwei Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Treffpunkt ist am Beginn des Kunstweges an der Infotafel auf dem Parkplatz im Reichenbachtal, hinter dem Gewerbegebiet. Info unter www.kunstweg-am-reichenbach.de

Mit der Ausstellung 2024 sind neue Künstler und Künstlerinnen am Kunstweg vertreten, wie Jule Doll (*1995 Heilbronn), die aktuell an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert. Die junge Künstlerin schuf ihr Kunstwerk in Form eines Iglus, welches perfekt zum Ausstellungsort passt. Das Werk stellt nicht nur ein eigenständiges Kunstobjekt dar, sondern nimmt auch direkten Bezug zur umgebenden Natur und lädt zur näheren Betrachtung innen und außen ein.

Ein Weg aus blauen Fundstücken führt zu dem Nest, das der Laubenvogel (Ptilonorhynchidae) erbaute, um seine potenzielle Partnerin zu verführen. Dieser Pfad mündet am Reichenbach in ein zentrales Element – dem Iglu. Doch ist dieses Iglu ein Nest, ein Ort der Geborgenheit und Zuflucht, oder verbirgt sich dahinter eine subtilere, fast hinterhältige Falle? Neben den quaderförmigen, heimatlich-wohligen Heuhütten sticht das Iglu durch seine organische – weibliche – Form hervor. Es fordert die Betrachtenden heraus, sich mit der Ambiguität des Fremden und der Heimat auseinanderzusetzen.

In der begleitenden einmaligen Performance am Tage der Eröffnung nahm Jule Doll diese Fragestellungen auf und verwob sie mit dem dunklen, archetypischen Märchen Gebrüder Grimms „Hänsel und Gretel“. Damit verwies sie auf die Instabilität des Gefühls von Heimat und dem Drang des „Zuflucht-Findens“ in der heimatlichen –unheimlichen Natur.

Erscheinung
Gernsbacher Stadtanzeiger
Ausgabe 35/2024
von Kunstweg am Reichenbach e. V.
29.08.2024
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