Hospizarbeit in der Region gesichert – Malteser übernehmen
Die letzte Mitgliederversammlung der Ökumenischen Hospizgruppe Region Bauland (ÖHRB), die neben den Rechenschaftsberichten die Auflösung des Vereins zum Thema hatte, fand im Ev. Gemeindezentrum Osterburken statt. Trotz mehrfacher Aktionen, Aufrufen und Artikeln konnten leider nicht genügend neue Mitarbeiter akquiriert werden, um ein Fortbestehen des Vereins und die Versorgung Sterbender und ihren Familien zu gewährleisten.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Marianne Segieth folgten nach den Formalien, dem Bericht der Vorstandschaft, der Koordination und der Kassiererin Ulrike Quoos die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Mit einer Schweigeminute würdigte die Versammlung zwei langjährige Hospizbegleiterinnen. Segieth berichtete, dass es der Vorstandschaft gelungen sei, für die Aufrechterhaltung der Hospizarbeit in der Bauländer Region den Malteser Hilfsdienst e.V. zu gewinnen. Dieser wurde von der Fachreferentin für die Hospizarbeit in der Erzdiözese Freiburg, Verena Berg, vorgestellt. Die Malteser sind eine 1953 gegründete Hilfsorganisation mit der Caritas als Dachverband in den Bereichen der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit und der Erwachsenenhospizdienste. Die Hilfe ist an keinerlei Nationalität, Weltanschauung oder soziale Stellung gebunden, für alle Betroffenen kostenfrei und trägt ebenfalls den christlichen Gedanken in sich. Als neue Koordinatorin stellte sich Sandra Bach vor. Sie führte aus, dass sie die Hospizarbeit in der Region weiter aufbauen, intensivieren und stabilisieren möchte. Bach zählt dabei auf die Zusammenarbeit mit den bisherigen ehrenamtlichen Hospizbegleitenden. Die Rekrutierung und Ausbildung von neuen MitarbeiterInnen sei eine dringende Notwendigkeit. Pfarrer Schnücker (Osterburken) betonte, dass sowohl der ev. Kirchenbezirk, die ev. Kirchengemeinden und auch die katholische Seite weiterhin voll dahinterstehen würden. In geheimer Wahl wurde die Auflösung der Hospizgruppe und die Malteser als Nachfolge bzw. Anfallsberechtigten einstimmig beschlossen. Als Liquidatoren wurden satzungsgemäß die beiden Vorsitzenden Marianne Segieth und Ulrike Quoos bestimmt. Die Vorsitzende bedankte sich im Namen der Vorstandschaft herzlich bei allen, die die Hospizgruppe in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Es solle aber nicht vergessen werden, dass die Hospizgruppe vor 20 Jahren gegründet wurde und man im Herbst zusammen mit den Maltesern ein kleines Fest veranstalten will. Näheres werde rechtzeitig bekannt gegeben. Bürgermeister Jürgen Galm begrüßte in seinem Grußwort die 20-Jahr-Feier. Er sei froh, dass man eine Nachfolgelösung gefunden habe und es sei schön, wenn in Bereichen Unterstützung möglich ist, mit denen man sonst nicht so viel Berührung habe. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren und wünscht für die Zukunft alles Gute. Mit einem gemeinsamen Vaterunser beendete Ulrike Quoos die Versammlung und spendete den Segen.
Die Auflösung des Vereins erfolgte am 30.6.2024. Der Malteser Hilfsdienst hat ab 1.7.2024 in den Büroräumen der Hospizgruppe in Osterburken seinen Hospizdienst aufgenommen.