Sonntag, 9. November, 10.45 in der Steckfeldkirche
Zum 87. Mal jährt sich der Tag, an dem im damaligen Deutschen Reich Synagogen geschändet und verbrannt, jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert und verwüstet, Menschen jüdischen Glaubens gedemütigt, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet
wurden. Dies war ein weiterer folgenschwerer Schritt auf dem Weg der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, an dessen Ende der Shoah, der Massenmord an den Juden Europas, stand.
Was im November 1938 geschah, geschah öffentlich. Der öffentliche Protest blieb aus. Vielfach wurden die Aktionen sogar in Kirchen gerechtfertigt. Auch Christen waren Mittäter. Von wenigen Mutigen abgesehen, öffneten sie weder ihren Mund zum Widerspruch noch ihre
Gemeinden und Häuser, um den Verfolgten Schutz zu geben.
Heinrich Albertz, Pfarrer und regierender Bürgermeister von Berlin (1966/67) schreibt in seinen Erinnerungen: „… Ein Stück Erinnerung an eine Vergangenheit, die doch Gegenwart ist, und der Versuch der Ermutigung für eine Hoffnung auf Zukunft, von der diese Gegenwart lebt.“
In diesem Sinne soll der ökumenische Gedenk- und Bittgottesdienst gefeiert werden. Verantwortet wird der Gottesdienst von Bezirksvorsteherin Andrea Lindel, Diakon Thomas Leopold und Pfarrer Hans-Ulrich Winkler.
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler