Tag des offenen Denkmals 2025

Offene Denkmale in der KulturRegion Karlsruhe

Zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 14. September 2025, öffnen in der KulturRegion Karlsruhe wieder über 100 Denkmale ihre Pforten.
eine Wachturm, im Vordergrund Bäume
Der Wartturm in Weingarten wurde 1589 errichtet.Foto: hjo/Archiv

Er ist inzwischen fest verankert im Veranstaltungskalender, der Tag des offenen Denkmals. Am Sonntag, 14. September 2025, ist es wieder soweit. Dann öffnen sich auch in der KulturRegion Karlsruhe die Pforten von über 100 Denkmalen.

Zum Tag des offenen Denkmals öffnen auch zahlreiche Denkmale im Karlsruher Landkreis ihre Tore. Es gibt ein umfangreiches Programm mit Veranstaltungen und Führungen. 2025 steht die Reihe unter dem Motto "Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?".

Mit dem Tag des offenen Denkmals möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Denkmälern eine passende Bühne bieten. Denn oft gehen diese kulturgeschichtlichen Einrichtungen in der öffentlichen Wahrnehmung etwas unter. Dabei lässt sich am 14. September mit Sicherheit noch die ein oder andere Perle entdecken, die man noch nicht kannte.

Karlsruhe: Die erste Demokratie, Orgelspaziergänge, Denkmalrouten

In Karlsruhe gibt es unzählige Denkmale und Monumente, die man an diesem Tag mit besonderen Programmpunkten besichtigen kann. Im Pfinzgaumuseum in Durlach lässt sich eine Zeitreise durch die Bau- und Hausgeschichte der Durlacher Karlsburg erleben. Das Stadtmuseum bietet eine Führung „Bau- und Hausgeschichte des Prinz-Max-Palais“ an. Im Badischen Schulmuseum wiederum gibt es Einblicke, wie streng das Schulleben früher war.

Bevor Ende September das Badische Landesmuseum und das Schloss zur umfassenden Sanierung ihre Pforten schließen, gibt es noch verschiedene Führungen. Unter anderem geht es ins Antike Griechenland, wo die Besucher entdecken können, wie die erste Demokratie entstanden ist.

Auch der Botanische Garten, die Staatliche Kunsthalle, ZKM und verschiedene Kirchen beteiligen sich und bieten Führungen an. Ein besonderes Schmankerl sind die Karlsruher Orgelspaziergänge. Zu jeder vollen Stunde wird an diesem Tag mindestens eine Karlsruher Kirche ein Orgelkurzkonzert ausrichten, ein Blick in die Orgel für Besucher inklusive. Mit den verschiedenen Denkmalrouten lässt sich die Fächerstadt zudem aus unterschiedlichen Perspektiven in all ihren Facetten entdecken.

Schloss Karlsruhe
Das Schloss Karlsruhe schließt ab Ende September für voraussichtlich 5 Jahre und wird umfassend saniert.Foto: jr

Schloss Bruchsal, eine 6000 Jahre alte Siedlung und Luther

Doch auch außerhalb Karlsruhes sind viele Kultureinrichtungen an jenem Tag mit besonderen Programmpunkten geöffnet.

Schloss Bruchsal lädt die Besucher ebenso ein wie das Städtische Museum im Schloss. Auch die Barockkirche St. Peter in Bruchsal wird Führungen und ein Konzert anbieten. Ähnlich wie in Karlsruhe werden auch in Bruchsal von den Kirchen verschiedene Orgelspaziergänge veranstaltet.

Auf historischen Spuren durch eine jungsteinzeitliche Siedlung bewegt man sich bei der Führung „Archäologie auf dem Michaelsberg“ in Untergrombach. Dort siedelten bereits vor 6000 Jahren Menschen an.

Ebenso wenig fehlen dürfen an diesem Tag das Eremitage in Waghäusel und das Melanchthonhaus in Bretten, die auch besondere Einblicke bieten. In Letzterem kann hier letztmalig die Ausstellung „Meine Brettener aber blieben treu“. Melanchthon und Luther im Streit um die evangelische Freiheit im Bauernkrieg 1525“ besucht werden.

In Bretten wartet zudem eine ganz besondere Veranstaltung auf die Besucher. Das historische, 1585 errichtete Gerberhaus in der Brettener Altstadt wird durch Living-History-Darsteller aus der Region mit Leben erfüllt. Besucher können Handarbeiten und Handwerke des 16. Jahrhunderts erleben und Einblicke in vergangene Alltagswelten gewinnen.

125 Jahre Majolika und das Kriegsende in Weingarten

Das K15 Alte Schmiede in Malsch eröffnet am Tag des offenen Denkmals eine neue Kabinettausstellung: „Guter Ton aus Karlsruhe – 125 Jahre Majolika“. Bei trockenem Wetter gibt es zudem eine Schmiedevorführung.

Traditionell beteiligt sich auch der Bürger- und Heimatverein Weingarten an der Aktion. Stündlich gibt es hier Führungen rund um den historischen, 1589 errichteten Wartturm – mit Rundumblick in alle vier Himmelsrichtungen. Zudem werden Führungen zu „80 Jahren Kriegsende“ angeboten. Dabei wird aufgezeigt, wie sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Weingarten abgespielt hat, als bei Luftangriffen der Alliierten am Karsamstag, 31. März 1945, noch drei Tage vor dem Einmarsch der Franzosen, das Langhaus der evangelischen Kirche bis auf die Grundmauern total zerstört wurde und nur der Glockenturm das Bombardement überstand.

Auch das Graf Eberstein Schloss im Kraichtaler Ortsteil Gochsheim ist stets einen Ausflug wert. Hier lässt sich an diesem Sonntag eine Führung zum Thema Bauernkrieg erleben. Außerdem werden drei kulturgeschichtliche Führungen nach Gochsheim angeboten. (haf)

Noch mehr zum Tag des offenen Denkmals

das ganze Programm der KulturRegion Karlsruhe

Alle Informationen zur Entstehung des "Tags des offenen Denkmals", zum Motto und weitere Hintergründe sowie das Programm in ganz Baden-Württemberg in unserem Themenartikel

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
04.09.2025
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