Gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Laichwanderung der Amphibien konnten die im November begonnenen Arbeiten in den Hemsbacher Rohrwiesen/Gänswiesen abgeschlossen werden.
Das NSG ist bekanntermaßen ein wichtiges Laichgebiet für verschiedene Amphibienarten. Die trockenen Sommer der letzten Jahre hatten gezeigt, dass das Gebiet komplett austrocknen kann. Auch hierdurch sind in den Rohrwiesen/Gänswiesen die Bestandszahlen der Amphibien drastisch zurückgegangen.
Das Wichtigste für ein Laichgewässer ist jedoch eine freie Wasserfläche, die mindestens so lange Wasser führt, bis die Kaulquappen von Frosch und Kröte oder die Larven der Molche und Feuersalamander zu erwachsenen Tieren herangewachsen sind.
Der BUND Hemsbach/Laudenbach hatte deshalb die Initiative ergriffen und das NSG für Verbesserungsmaßnahmen im Rahmen des Projektes „220 Amphibiengewässer“ des BUND Baden-Württemberg angemeldet, welches vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert wird. Nach Begehungen hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe (Referat 56 – Naturschutz und Landschaftspflege) die jetzt ausgeführten Arbeiten in Auftrag gegeben. In fünf Bereichen mit gutem Lichteinfall wurden mit Baggern Flächen entschlammt, um auch in trockenen Jahren dem Amphibiennachwuchs Rückzugbereiche mit Wasser zu bieten.
„Legen Sie naturnahe Gewässer und Winterverstecke in Ihren Gärten an und sehen Sie davon ab, Umweltgifte einzusetzen. Sensibilisieren Sie Ihre Mitmenschen für die Thematik oder unterstützen Sie Naturschutzverbände durch Mitgliedschaften. Sie können auch selbst aktiv werden und zum Beispiel die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen bei der in Kürze startenden Amphibienwanderung unterstützen“, erklärt Felix Kokocinski, Co-Vorsitzender des BUND Hemsbach/Laudenbach. Für weitere Infos und Möglichkeiten, aktiv im Naturschutz mitzuwirken, melden Sie sich gerne bei: hemsbach-laudenbach@bund.net.