Die Ehrenamtlichen der Ökumenischen Bücherei am Kirchturm Heidi Mundinger, Patricia Große, Jessica Kessler, Angelika Bürger, Benedikta und Sebastian Hellrung, Christl Kübler, Elke Küblböck und Brita Falter hatten die Idee für ein offenes Bücherregal schon vor einer Weile – nur der passende Standort hat noch gefehlt. Durch die Eröffnung des Lädles vor dem Rathaus ist der Fairteiler umgezogen und der Schrank vor dem Rathaus wurde frei. Da war er also, der passende Ort für die Umsetzung. Und das alles im Sinne der Nachhaltigkeit, weil der vorhandene Schrank dafür weiterverwendet werden konnte. Er wurde vom Bauhof angepasst und von Mitarbeiterinnen des Rathauses verschönert.
Das Konzept des offenen Bücherregals wird bereits vielerorts eingesetzt, zum Beispiel auch in der ehemaligen Telefonzelle in Weiler zum Stein. Es ist ein Geben und Nehmen: Jeder darf sich an dem Schrank mit einem oder mehreren Büchern bedienen und soll dafür auch mit eigener Lektüre beitragen. Ein öffentliches Bücherregal ist ein sehr niederschwelliges Angebot, das Bildung und Lesekultur auch für Menschen fördert, die nicht in die Bücherei gehen. Das Tauschen macht außerdem Freude, ist nachhaltig und schont Ressourcen.
Die erste Ladung an Büchern stammt aus der ökumenischen Bücherei. Üblicherweise wären die Bücher auf dem Bücherflohmarkt der Bücherei gelandet und dort bei einem Kirchenfest verkauft worden. Die Ehrenamtlichen werden zwei bis drei Mal pro Woche in dem Schrank nach dem Rechten sehen und bitten eindringlich darum, dass der Schrank und die Bücher sorgsam behandelt werden und dass er nicht dazu dient uninteressante und veraltete Bücher loszuwerden. Klar ist auch: Es dürfen keine Bücher mit pornografischem, rassistischem, extremistischem oder gewaltverherrlichendem Inhalt in das Regal gestellt werden. Vielen Dank den Ehrenamtlichen für die Idee und die Umsetzung des öffentlichen Bücherregals in der Ortsmitte Leutenbach!