Ein Befall mit Kraut- und Braunfäule beginnt bei der Tomate mit braunen, runzeligen Flecken auf den unteren Blättern, die sich rasch vergrößern und danach auf benachbarte Blätter, Stängel und später Früchte übergehen. Da die Infektion in erster Linie über erkrankte Kartoffelpflanzen erfolgt, sollten Sie Tomaten und Kartoffeln nicht in unmittelbarer Nähe anbauen. Außerdem sollten Sie Maßnahmen ergreifen, damit Pflanzenteile nicht zu lange feucht bleiben. Setzen Sie die Tomaten also an einen sonnigen Standort, gießen Sie direkt an die Wurzel und sorgen Sie für ausreichenden Pflanzenabstand. Am besten und sichersten wachsen Tomaten, wenn sie überdacht kultiviert werden.
Damit Möhren, Fenchel, Schwarzwurzeln und Rote Bete kräftig werden können, sollten Sie die Reihen immer im Auge behalten. Wenn zu dicht gesät wurde, muss der Abstand durch das Herausziehen einzelner Pflanzen wieder vergrößert werden. Ausgezogene Rote Bete kann übrigens wieder neu aufgepflanzt werden.
In manchen Jahren kann es im Juni schon sehr heiß werden, sodass besonders auf leichten Böden bewässert werden muss. Aber übertreiben Sie das Gießen und Sprengen nicht, denn erstens fördern Sie dadurch auch konkurrierende Wildkräuter und zweitens werden gerade auf leichten Böden bei starker Bewässerung die Nährstoffe (besonders Stickstoff) mit ausgewaschen. Verwenden Sie zum Wässern kein wertvolles Trinkwasser. Eine Regenwasserzisterne liefert billiges, weiches Gießwasser. Besonderer Tipp: An den Boden und das Klima angepasste Pflanzen müssen seltener gewässert werden.
Gemüsezwiebel haben einen höheren Nährstoffbedarf als Speisezwiebel. Daher empfiehlt sich Ende Juni eine Nachdüngung, am besten in flüssiger Form. Achten Sie ab jetzt auch auf eine regelmäßige Wasserversorgung, da der Wasserbedarf mit der Zwiebelbildung steigt.
Sind auf den Blättern Ihrer Weinstöcke ölige Flecke zu sehen und zeigt sich später auf der Blattunterseite ein weißlicher Pilzrasen, hat sich der Falsche Mehltau auf Ihrem Wein ausgebreitet. Eindämmen können Sie die Infektion, indem Sie stehendes Wasser auf allen Pflanzenteilen vermeiden. Entfernen Sie außerdem jegliches Infektionsmaterial wie Falllaub und ungenießbar gewordene Lederbeeren.
Erdbeeren sollten nur bei Trockenheit bewässert werden, denn zu viel Wasser fördert Fäulnis und verschlechtert den Geschmack. Unterlegtes Stroh sorgt für saubere Früchte und verringert die Gefahr von Fäulnissen.
Hierbei können folgende Fruchtzahlen angestrebt werden: – Pfirsiche: faustbreiter Abstand zwischen den Früchten notwendig, da sonst kurz vor der Ernte ein Abdrücken der Früchte droht. – Zwetschgen: max. 20 Früchte pro lfm Fruchtholz.
Helmut Samse