Wenn Sie bei frostfreiem Wetter eine sommergrüne Laubgehölzhecke deutlich verjüngen wollen, sollte der Rückschnitt je nach Art bis ins alte Holz erfolgen. Alle Seitentriebe sind auf zwei bis drei Augen zu kürzen. In der Regel werden aber sommergrüne Hecken erst Ende Juni und/oder Ende August geschnitten. Außerdem muss bei Ahornhecken damit gerechnet werden, dass sie bereits in diesem Monat nach Rückschnitt stark „bluten“ können. Ganz wichtig: Vor stärkeren Eingriffen vorab immer überprüfen, ob Vögel in der Hecke ihre Jungen aufziehen. Ist dies der Fall, sollten Sie die Maßnahme verschieben.
Gehölzrinde schützen
Das Weißeln von Obstbäumen stellt einen Schutz der Stämme vor Frostrissen dar. Vor allem bei Jungbäumen, insbesondere bis zum kritischen 5. Standjahr, sollten jährlich bereits im Oktober vor dem Frost die Stämme bis in die ersten Verzweigungen geweißelt werden. Ist ein Kalkanstrich bereits erfolgt, sollte dieser jetzt erneuert werden, da insbesondere im Februar die Gefahr von Frostrissen groß ist.
Befallene Äste mit Krebs und Feuerbrand sollten sofort entfernt werden. Ein Winterschnitt sollte nicht bei starken Minusgraden durchgeführt werden, ab – 5° C wird es kritisch.
Die letzten von Monilia befallenen Fruchtmumien von Zwetschge, Apfel oder Birne sollten noch aus dem Garten entfernt werden, bevor im Frühjahr die jungen Früchte angesteckt werden.
Brombeeren sind durch Fröste stark gefährdet. In kritischen Lagen können Sie die Ruten empfindlicher Sorten durch Strohabdeckung schützen. Nehmen Sie dazu die einjährigen Jungruten vom Drahtrahmen ab, um sie längs der Brombeerreihe abzulegen und 20 cm hoch dicht mit Stroh zu bedecken.
Falls im Garten noch Zuckerhut steht, sollten Sie auf Mäusefraß achten. Die Salatpflanzen sind für die Nager eine Delikatesse. Sie fressen vom Wurzelansatz über den Strunk und höhlen die kegelförmig spitz zulaufenden Köpfe von unten her aus. Übrigens: Gegen Mäuse haben sich Fallen am besten bewährt.
Bereichern Sie die Gemüsepalette doch einmal durch den Anbau von Neuseeländer Spinat. Das Eisenkrautgewächs lässt sich wie Gartenspinat zubereiten. Legen Sie die großen Samenkörner vor der Aussaat 24 Stunden in lauwarmes Wasser und stellen Sie die Pflanzgefäße bis zum Auspflanztermin im Mai an einen warmen Ort.
Bei offenem Boden können Ende des Monats Steckzwiebeln, Schalotten und Perlzwiebeln gesteckt werden. Knoblauch kann ebenfalls gesteckt werden, jedoch ist der Spätsommer dafür günstiger. Die jetzt gepflanzten Knollen bleiben kleiner.
Der Februar ist noch ideal zur Anlage eines Hügelbeetes im Gemüsegarten. Es bietet viel Raum, um groben Astschnitt unterzubringen. Die Mauern des Hochbeetes können aus Trockenmauersteinen, alten Klinkern, Rundhölzern oder Balken bestehen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wasser ist ein wertvolles Element und für unseren Garten lebensnotwendig. Trinkwasser soll nur im äußersten Notfall hierfür eingesetzt werden, dann aber mit Bedacht. Am besten ist bekanntlich das Regenwasser, das einerseits kostenlos zur Verfügung steht und zudem für die Pflanzen wichtige Nährstoffe enthält.
Dr. Michael Ernst, Direktor der Staatsschule für Gartenbau Stgt.-Hohenheim und Gartenexperte, zeigte in seinem informativen und mit vielen Pointen bestückten Vortrag ganz verständlich auf, warum Wasser für das Wachstum unserer Nutz- und Zierpflanzen so wichtig ist.
Kurz zusammengefasst: Ohne Wasser kein Leben! Pflanzen haben einen unterschiedlichen Wasserbedarf. In den Pflanzen können die für sie lebenswichtigen Nährstoffe ohne Wasser nicht transportiert werden (vergleichbar mit unserem Blutkreislauf). Aufgrund des Klimawandels steht im Jahreskreislauf jedoch das Wasser in sehr unterschiedlichen Mengen zur Verfügung. Bei regenreichen Perioden ist das Wasser so zu „ernten“, dass es bei Trockenperioden eingesetzt werden kann. Ein unproduktiver Wasserverlust ist dabei zu minimieren. Auch das Pflanzen trockenstressverträglicher Pflanzen ist hierbei ein wichtiger Aspekt und trägt zum Wassersparen bei.
Lebhafte Diskussionen während und nach dem Vortrag zeigten die Wichtigkeit dieses Themas auf.
Wir danken Dr. Ernst für seine Informationen und allen Anwesenden für ihr Interesse. Auch ganz herzlichen Dank an Frieder Bolay, Johannes Butzer und seinem Team, die reichlich Anschauungsmaterial zum gezielten Einsetzen von Wasser mit verschiedenen Bewässerungssystemen ausgelegt haben.
Was schmeckt besser und ist vielseitiger als das im eigenen Garten selbst gezogene Gemüse? Es kommt frisch auf den Tisch, ist nicht gespritzt. Hat keine Schadstoffbelastung, verursacht keine Umweltbelastung durch lange Transportwege und trägt somit positiv auf den Umweltschutz und die Klimabilanz bei.
Auch im Hochbeet kann Gemüse angepflanzt werden. Hochbeete gibt es in zahlreichen Variationen, sind rückenschonend und können selbst auf der Terrasse oder dem Balkon aufgestellt werden. Dr. Ernst gibt uns hierzu viele Anregungen und zeigt gleichzeitig, was alles zu beachten ist.
Dieser Workshop findet wieder um 18 Uhr im Veranstaltungsraum des Hagebaumarktes Bolay statt – Teilnahmegebühr 5,00 € für Mitglieder des OGV Rutesheim e. V., 8,00 € für Nichtmitglieder. Anmeldung unter ogv-rutesheim-workshop@web.de.