Führen Sie die Düngemaßnahmen in Abhängigkeit vom zu erwartenden Ertrag durch. Bei Frostschäden oder Alternanz sollte die Stickstoff-Düngung reduziert bzw. ganz weggelassen werden. Das gilt natürlich auch für Kompostgaben. Grundsätzlich vor einer Düngung den Wuchs von Bäumen und Unterwuchs beurteilen. Hier können bereits Rückschlüsse auf die Nährstoffsituation gemacht werden. In Abständen ist eine Bodenuntersuchung durchzuführen.
Auch die einjährigen Kräuter wie Basilikum, Dill, Winterpostelein, Borretsch, Bohnenkraut, Kerbel und andere kommen jetzt ins Freiland, Basilikum allerdings erst in der zweiten Maihälfte.
Nach den Eisheiligen dürfen auch die Kübelpflanzen wieder ins Freie. Nach Monatsmitte können Sie endlich die empfindlichen "exotischen" Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen und, falls notwendig, zurückschneiden. Vergessen Sie nicht, die Pflanzen nach der langen Winterruhe durch eine Düngung zu kräftigen, gegebenenfalls auch umzutopfen - und gründlich nach Krankheiten und Schädlingen zu untersuchen.
Nachdem nun auch die letzten Frühjahrsblüher in den Balkonkästen verblüht sind, wird es Zeit für die Sommerbepflanzung. Damit blütenbesuchende Insekten reichlich Nahrung finden, sollten Sie Pflanzen mit einfachen, für die Blütenbesucher gut zugänglichen Blüten auswählen. Wussten Sie, dass Bienen und Hummeln blaue, gelbe und weiße Blüten bevorzugen, Schmetterlingen vor allem rote, blaue und gelbe und Schwebfliegen bevorzugt gelbe und weiße Blüten anfliegen?
Bleiben die Triebe Ihrer Weinstöcke schon kurz nach dem Austrieb im Wachstum zurück und sind die Blätter gekräuselt und weißlich bemehlt, liegt ein Befall mit Echtem Mehltau vor. Bei häufigem Auftreten des Pilzes sollten Sie Ihre Sortenwahl überdenken. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von gegenüber dem Echten Mehltau resistenten Rebsorten, die auch im Geschmack anderen bewährten Sorten in nichts nachstehen. Die Rebenpockenmilbe zeigt sich schon kurz nach dem Austrieb mit deutlichen, pockenartigen Erhebungen auf der Blattoberseite, die häufig rot gefärbt sind. Unterseits tritt an diesen Stellen ein meist heller Haarfilz auf. Bekämpfen müssen Sie einen Befall in der Regel nicht, da der Schaden meist nur gering ist.
Der Amerikanische Stachelbeermehltau zeigt sich bereits auf den noch unreifen Früchten der Stachelbeere durch einen weißen, mehligen Belag, der rasch nachdunkelt. Die Stachelbeeren sind ungenießbar. Langfristig helfen hier nur resistente Sorten, besonders wenn der Pilz häufig auftritt. Bei einem Erstbefall sollten Sie im weiteren Jahresverlauf alle befallenen Blätter und Früchte beseitigen. Die Sträucher sollten außerdem durch Schnittmaßnahmen licht und luftig gehalten werden. Gegebenenfalls ist auch der Standort zu überprüfen.
Zeigen sich an Ihrem Birnenbaum blattoberseits orangerote Flecke, handelt es sich um einen Befall durch den Birnengitterrost. Da dieser Rostpilz wirtswechselnd ist und auf Zierwacholder überwintert, ist darauf zu achten, ob solche Exemplare in der Nähe der Birne stehen.
Wenn sich auf den Blattunterseiten und auf den Hülsen Ihrer Bohnen weißliche Pusteln zeigen und auf dem Blatt gelbliche Verfärbungen zu sehen sind, dann liegt ein Befall mit Bohnenrost vor. Bis in den Sommer hinein kommt es dann zur Ausbildung der typischen rostbraunen Pusteln. Um die Infektion einzudämmen, sollten Sie den Sommer über längere Feuchtphasen innerhalb des Bestandes vermeiden. Gießen Sie die Bohnen also nur von unten und lichten Sie den Bestand aus, falls Ihre Pflanzen zu eng stehen.
Fraßschäden und eine wühlende Tätigkeit mit flach unter der Oberfläche verlaufenden Gängen weisen auf Maulwurfsgrillen in Ihrem Garten hin. Zum jetzigen Zeitpunkt können Sie die urtümlichen Insekten am besten mithilfe von Bodenfallen und sternförmig ausgelegten Brettern wegfangen, denn in diesem Monat sind die Tiere auch oberirdisch aktiv. Im Juli können Sie auch die taubeneigroßen Nester im Boden vernichten.
Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen sind bei der Kontrolle von Schädlingen im Garten bedeutsam. Um die Nützlinge zu fördern, können Sie einen Blütenstreifen mit speziellen Nahrungspflanzen anlegen. Beliebte einjährige Blütenpflanzen sind Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelie, Mohn und Kornblume. Geeignete mehrjährige Arten sind Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.
Am vergangenen Freitag fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung im Bürgersaal statt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, der Totenehrung und Bekanntgabe der neuen Mitglieder wurden die anwesenden Mitglieder über die Finanzlage anhand von Bildern über die umfangreiche Vereinsarbeit des vergangenen Jahres und die ersten 4 Monate dieses Jahres informiert.
Die weiter geplanten Veranstaltungen im Jahr 2025, insbesondere unser Jahresausflug zur Gartenschau nach Freudenstadt/Baiersbronn sowie der Besuch der Versuchsbetriebe der Staatsschule für Gartenbau in Hohenheim, wurden ausführlich besprochen.
Der gesamten Vereinsführung wurde einstimmige Entlastung erteilt. Die nachfolgenden Wahlen erfolgten ebenfalls einstimmig.
Der Ausschuss setzt sich nun wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender: Rolf Bäuerle – Kassiererin: Birgit Bäuerle – Beisitzer: Christian Gugel, Amin Khalsi, Katrin Lokaj, Tobias Peter, Harald Schaber, Christian Wilhelm
Kassenprüfer: Dieter Butzer, Roderich Frank
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Ausschuss.
Zum Abschluss informierte Christian Gugel in Wort und Bild die Anwesenden noch über den Baumzustand und die geplanten Maßnahmen im Obstsortenmuseum Häsel. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Gesunderhaltung des vorhandenen Baumbestandes und, falls notwendig, Nachpflanzungen, welche sich an die neuen Klimagegebenheiten verträglich anpassen sollten.
Der Vorstand bedankte sich ganz herzlich beim Vereinsausschuss für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, Christian Gugel für seinen ausführlichen Bericht über das Häsel, den Helferinnen und Helfern bei unseren diversen Aktionen sowie allen Anwesenden für ihr Interesse am OGV Rutesheim e.V..
Die ausscheidenden Ausschussmitglieder erhielten ein kleines Geschenk.