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Auszug aus dem LOGL-Gartenkalender (Ulmer-Verlag) Obst- und Ziergehölze Fliederblüten ausbrechen Sobald der Flieder verblüht ist, sollten...
Foto: Birgit Bäuerle - O+G

Auszug aus dem LOGL-Gartenkalender (Ulmer-Verlag)

Obst- und Ziergehölze

Fliederblüten ausbrechen

Sobald der Flieder verblüht ist, sollten Sie die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit sich neue Triebe entwickeln und wieder zahlreiche Blütenknospen fürs nächste Jahr bilden. Doch Achtung, die Triebspitzenknospen der Neutriebe sollten Sie schonen; hier bilden sich nächstes Jahr die neuen Blüten.

Kirschfruchtfliege

Etwa im Mai/Juni erfolgt der Schlupf der Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier nach der Paarung in die dann gelb oder gelbrot gefärbten Früchte legen. Reduzieren können Sie die Schädlinge durch spezielle Kirschfruchtfliegen-Fallen. Frühreifende Sorten sind weniger gefährdet.

Amerikanischer Mehltau an Stachelbeere

An den Beerensträuchern zeigt ein mehlig-weißer Belag auf jungen Blättern und Triebspitzen im Frühjahr den Befall durch den Amerikanischen Mehltau an. Entfernen Sie alle befallenen Blattbüschel und Triebe. Sinnvoll ist die Verwendung von resistenten Sorten.

Erziehungsmaßnahmen an Strauchbeeren

Bei der Heckenerziehung von Stachelbeeren und Johannisbeeren sollte regelmäßiges Anbinden des Haupttriebes erfolgen. Unterbleibt dies, kippt die Triebspitze ab und wächst nicht mehr weiter. Denken Sie bei älteren Pflanzen rechtzeitig an das Nachziehen eines neuen, günstig stehenden Bodentriebes zur Verjüngung! Dadurch können die Pflanzen kontinuierlich verjüngt werden und es entsteht eine gleichmäßig dichte Hecke.

Blumen – Gemüse

Sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen setzen

Spätestens jetzt werden die sommerblühenden Zwiebelpflanzen, wie Gladiolen, Dahlien, Freesien, Sommerhyazinthen (Galtonia), Sterngladiolen (Gladiolus) und Pfauenblumen (Tigridia) gepflanzt.

Aussaat zweijähriger Zierpflanzen

Zweijährige Zierpflanzen können jetzt ins Freiland oder in Töpfe und Schalen gesät werden. Dazu gehören Fingerhut (Digitalis), Bart-Nelke (Dianthus barbatus), Stiefmütterchen (Viola), Marienglockenblume (Campanula medium) und Malve (Alcea).

Sonstiges

Apfelwickler bekämpfen

Ende Mai bis ca. Mitte Juni schlüpft die erste Generation des Apfelwicklers. Anfang Juni können Sie bei starkem Befall in den Vorjahren deshalb Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden von Apfelwickler und Apfelschalenwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein paar wurmstichige leicht hinwegsehen. Fallobst aufsammeln und nicht auf den Kompost geben, sondern, wo es geht, verwerten oder im Biomüll entsorgen.

Gespinstmotten an Sträuchern

Was aus der Ferne wie eine geisterhaftes Gespinst aussieht, das sich teilweise komplett über Sträucher und sogar ausgewachsene Bäume samt Stamm ausbreitet, entpuppt sich aus der Nähe als sichere Heimat von Raupen. Es handelt sich dabei um die Raupen von Gespinstmotten, von denen es mehrere Arten gibt, die auf spezielle Wirtspflanzen scharf sind.

Zunächst gibt es die Entwarnung: Einen nachhaltigen Schaden richten diese gefräßigen Raupen mit ihrer fantastisch anmutenden Spinnerei an den befallenen Pflanzen in der Regel nicht an. Wenn die Raupen sich verpuppen, wachsen die Blätter im sogenannten Johannistrieb ab Mitte/Ende Juni schnell nach und die Pflanzen erstrahlen in neuem Glanz. Die Falter an sich sind recht klein und länglich. Sie haben viele schwarze Punkte auf weißem Grund.

Dennoch sieht das Ganze während des Befalls, meist im Mai und Anfang Juni, nicht schön aus und manch einem Gärtner sind auch die vielen in den Spinnereien herumwuselnden Raupen ein Graus.

Bekämpfung: Wenn Sie in einem Jahr etwa an Pfaffenhütchen oder Trauben-Kirsche einen starken Befall mit Gespinstmotten hatten, können Sie bereits im nächsten Winter und zeitigen Frühjahr die Pflanzen nach den Gelegen absuchen. Das sind schuppige Stellen, unter denen die Eier abgelegt wurden. Diese können Sie leicht mechanisch entfernen, sprich abreiben.

Bevor die Raupen mit der Spinnerei beginnen, fressen sie bereits an den Blättern. Zu diesem Zeitpunkt können Sie noch mit geeigneten Mitteln aus dem Fachhandel etwas bewirken. Achten Sie auf biologische Mittel auf Basis von Bacillus thuringiensis oder ähnliches. Wenn die Raupen eingesponnen sind, gelangen die Mittel nicht mehr ans Ziel.

Im Idealfall sind Sie geduldig und lassen der Natur ihren Lauf.

An Apfelbäumen und anderen Obstarten kann es jedoch zu einem wirtschaftlich bedeutenden Schaden kommen. Hier ist unter Umständen Handlungsbedarf durch Pflanzenschutzmittel geboten. Glücklicherweise sind die Gespinstmotten-Arten sehr wirtstreu, d. h. dass benachbarte Pflanzen anderer Gattungen nicht in Gefahr sind.

Foto: Birgit Bäuerle
Erscheinung
Stadtnachrichten – Amtsblatt der Stadt Rutesheim
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Ausgabe 21/2025
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